Landeshauptstadt: „Archiv“ wieder einmal vor dem Aus Stadt: Entscheidung über Weiterbetrieb steht an
Templiner Vorstadt - Die Zeit für das „Archiv“ wird knapp: Dem alternativen Jugendzentrum in der Leipziger Straße droht zum Ende des Jahres der Entzug der Betriebserlaubnis. Denn bis Ende Dezember muss die Stadtverwaltung entscheiden, ob die noch geltende eingeschränkte Nutzungserlaubnis für das Haus verlängert werden kann.
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Templiner Vorstadt - Die Zeit für das „Archiv“ wird knapp: Dem alternativen Jugendzentrum in der Leipziger Straße droht zum Ende des Jahres der Entzug der Betriebserlaubnis. Denn bis Ende Dezember muss die Stadtverwaltung entscheiden, ob die noch geltende eingeschränkte Nutzungserlaubnis für das Haus verlängert werden kann. Doch daran knüpfen sich Bedingungen, wie Stadtsprecher Stefan Schulz den PNN auf Anfrage bestätigte: „Eine weitere Nutzung bis Ende April kann nach Auskunft der Bauaufsicht geduldet werden, wenn noch dieses Jahr erkennbar mit dem Bau begonnen wird“. Doch dafür fehle noch eine Baugenehmigung. Für die Erteilung dieses Papier seien aber die Voraussetzungen nicht erfüllt: Es würden derzeit noch keine „vollständigen Antragsunterlagen“ vorliegen, sagte Schulz. Daher könne auch ein im Sommer gestellter Bauantrag noch nicht beschieden werden.
Im Herbst 2008 waren Sicherheitsmängel im gesamten Gebäude öffentlich bekannt geworden. Teile des „Archivs“ sind seit damals gesperrt. Im vergangenen Winter hatten die Stadtverordneten für nötige Baumaßnahmen 200 000 Euro genehmigt, von der Stadt kamen 25 000 Euro extra. Teile dieser Gelder, die für Brandschutzmaßnahmen bestimmt sind, seien schon abgerufen worden, so Schulz.
Der „Archiv“-Betreiberverein äußerte sich gestern nach PNN-Anfrage nicht detailliert zur Situation. Es werde aber in dem basisdemokratisch organisierten Verein gerade eine Erklärung abgestimmt und vorbereitet, so „Archiv“-Sprecher Kay Kärsten. Wie berichtet, hatte es im Frühjahr zwischen „Archiv“-Verein und einem von der Stadt vorgeschlagenen Architekten Querelen gegeben, die das Verfahren verzögerten. Danach hatte der Verein einen neuen Planer beauftragt. Zugleich gibt es nach PNN-Informationen Unstimmigkeiten mit dem brandenburgischen Landesumweltamt (LUA) – unter anderem wegen Lärmschutz-Problemen –, die laut „Archiv“-Vereinsmitgliedern auch die nötigen Sanierungsarbeiten verzögert hätten. Das LUA kündigte eine Stellungnahme für den heutigen Mittwoch an. HK
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