HINTERGRUND: Ärger im Norden
Für das kurzfristig geplante Flüchtlingsheim neben der Kita „Tönemaler“ in der David-Gilly-Straße soll zeitnah eine erste Bürgerversammlung stattfinden. Das kündigte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss an.
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Für das kurzfristig geplante Flüchtlingsheim neben der Kita „Tönemaler“ in der David-Gilly-Straße soll zeitnah eine erste Bürgerversammlung stattfinden. Das kündigte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss an. Wie berichtet soll an dem Standort ein dreigeschossiger Container aufgestellt werden, den die Stadt für 570 000 Euro gekauft hat. Dieser sollte eigentlich am Reiherweg in Bornstedt errichtet werden – das klappt nicht, weil die Verhältnisse vor Ort zu beengt für nötige Schwerlasttransporter sind. Am neuen Standort sollen bis zu 60 Flüchtlinge wohnen. Anwohner und Kita-Nutzer haben von dem Plan zu großen Teilen aus den PNN erfahren. Im Ausschuss war von großer Verärgerung vor Ort die Rede, Jakobs warnte: „Die Stimmung dort kocht hoch.“ Ein Anwohner schrieb den PNN, er sei gegen den Plan, von Flucht und Krieg traumatisierten Menschen direkt neben einer Kita unterzubringen: „Wir denken, dass dies sowohl die Psyche und das Wohlergehen der Kinder gefährdet, als auch das von Flüchtlingen, die unter Umständen gerade ihre Familie verloren haben.“ Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) sagte am Mittwoch, eine Information sei nicht erfolgt, weil man das Votum der Stadtverordneten in der nächsten Woche abwarten wollte. Die neue Unterkunft soll im Sommer dieses Jahres öffnen.HK
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