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Landeshauptstadt: Ärger um Schulprojekt in Grube Montessori-Schüler lernen am Schlänitzsee

Grube - Ein Natur-Projekt der Montessori-Schule am Schlänitzsee sorgt für Diskussionen in Grube: Die Schule arbeitet dort mit ihren 7. und 8.

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Grube - Ein Natur-Projekt der Montessori-Schule am Schlänitzsee sorgt für Diskussionen in Grube: Die Schule arbeitet dort mit ihren 7. und 8. Klassen in der freien Natur – allerdings auf einem Gelände, das zum Rückbau vorgesehen war, wie im Ortsbeirat Grube kritisiert wird. Potsdams Bildungsbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) erklärte im Bildungsausschuss am Dienstagabend, sie werde in dem Konflikt vermitteln.

Für das Natur-Projekt nutzt die Montessori-Schule ein ehemaliges Gelände der DDR-Staatssicherheit, das der aktuelle Pächter, die Breuninger-Stiftung mit Sitz in Stuttgart, für den Unterricht zur Verfügung gestellt hat. Die Projektarbeit stehe jedoch dem geplanten Rückbau der Stasi-Gebäude entgegen, kritisierte Ortsbeiratsmitglied Carola Walter (Bürgerbündnis/Freie Wähler) im Bildungsausschuss. Das widerspreche auch dem Flächennutzungsplan, der den Bereich als Landschaftsschutzgebiet ausweise. Der Standort sei zudem wegen der Asbestbelastung der Gebäude nicht für den Unterricht geeignet, so Walter. Sie forderte den Umzug des Projektes.

Die alten Stasi-Gebäude würden von den Schülern nicht betreten, versicherte dagegen Montessori-Schulleiterin Ulrike Kegler. Die Schule befürworte die Renaturierung und Entsiegelung der Flächen, betonte sie. Wie das geschehen könne, dazu müssten sich alle Beteiligten verständigen. „Dass da Großgeräte anrücken und womöglich mehr Natur zerstören als nötig ist, das möchten wir allerdings nicht“, sagte Kegler.

Bei dem Projekt gehe es um „evolutionäres Lernen“, erklärte die Schulleiterin. Das sei gerade für Jugendliche in der Pubertät sehr wichtig. Die Schüler erkunden unter anderem die Umgebung und arbeiten landwirtschaftlich auf selbst angelegten Beeten. Bei schlechtem Wetter findet der Unterricht in einem dafür hergerichteten Bauwagen statt. Im Februar habe es mit dem Ortsbeirat erste Gespräche über die geplante Renaturierung und den Rückbau gegeben. Der Ortsbeiratsvorsitzende, Stefan Gutschmidt (parteilos), sprach sich gegen die pauschale Ablehnung des Projektes aus. Man müsse sich „erst einmal damit auseinandersetzen“. Das macht der Ortsbeirat bei seiner nächsten Sitzung im April. dif

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