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Landeshauptstadt: Ärztehaus in Babelsberg wird Politikum

Babelsberg - Die Potsdamer Linke-Fraktion im Stadtparlament reagiert auf den umstrittenen Verkauf des Ärztehauses in der Kopernikusstraße an eine Hamburger Immobiliengesellschaft. Linke-Parteichef Stefan Wollenberg bestätigte am Donnerstag auf Nachfrage, dass die Fraktion nun für die Stadtverordnetenversammlung am kommenden Mittwoch einen Dringlichkeitsantrag einbringen will.

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Babelsberg - Die Potsdamer Linke-Fraktion im Stadtparlament reagiert auf den umstrittenen Verkauf des Ärztehauses in der Kopernikusstraße an eine Hamburger Immobiliengesellschaft. Linke-Parteichef Stefan Wollenberg bestätigte am Donnerstag auf Nachfrage, dass die Fraktion nun für die Stadtverordnetenversammlung am kommenden Mittwoch einen Dringlichkeitsantrag einbringen will. Die Stadt solle demnach prüfen, wie sich der Standort für die ärztliche Versorgung in Babelsberg dauerhaft sichern lasse.

Der Babelsberger Stadtverordnete Michél Berlin hatte zuvor in einer Mitteilung das Verhalten der Krankenkasse AOK kritisiert, die das denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Gebäude verkauft hatte. „Es ist unerklärlich, wie sich eine Krankenkasse aus ihrer Verantwortung gegenüber tausenden Patienten unter fadenscheinigen Ausreden entzieht“, so Berlin. Die AOK hatte erklärt, man sei zum wirtschaftlichen Umgang mit den Beitragsgeldern verpflichtet. Berlin sagte, wichtiger sei die Sicherstellung der Patientenversorgung.

Wie berichtet fürchten die in dem Haus ansässigen Ärzte, dass sie von neuen Eigentümern aus ihren Räumen gedrängt werden könnten. Betroffen wären Tausende Patienten. Der neue Eigentümer, die Evoreal, hatte den PNN bereits bestätigt, dass das als ehemaliges Strahleninstitut bekannte Haus weiterveräußert werden soll. Linke-Politiker Berlin schlug vor, die Stadt solle ihre Möglichkeiten zum Erwerb prüfen. Denn falls die Ärzte ihre Praxen aufgeben müssten, sei es zweifelhaft sei, ob das große Angebot und die Vielfalt an Ärzten weiterhin so konzentriert in Babelsberg angeboten werden könne. Ärzte könnten gezwungen sein, den Stadtteil zu verlassen. HK

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