zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Arztnachwuchs und eine neue Apotheke

Worum sich die SPD in Fahrland kümmern will

Stand:

Fahrland – Die SPD auf Landpartie bei Bauer Ernst Ruden. Ortsbürgermeister Claus Wartenberg, der gleichzeitig auch SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Fahrland ist, hatte am Sonntag zum politischen Frühschoppen eingeladen und konnte in illustrer Runde die Probleme des ländlichen Nordraums auf den Tisch legen. Gekommen waren die Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein, Landtagsabgeordnete Susanne Melior und der Stadtverordnetenkollege von Wartenberg, Mike Schubert (alle SPD). Und auch Bauer Ruden (parteilos), vor kurzem 70 Jahre alt geworden, saß mit am Tisch. Das Verhältnis zur Stadtspitze sei besser geworden und auch das Verständnis für die ländlichen Probleme, konstatierte er. Es gebe aber immer noch Reibungspunkte, die ihn ärgerten, fand er, zum Beispiel die Preispolitik für Landwirtschaftsprodukte. Als kommunales Problem nannte er die Verlagerung der Fäkalienabfuhr nach Nauen, was prompt zu einem Preisanstieg um 74 Cent pro Kubikmeter geführt habe. Seit fünf Jahren wartet Ruden eigentlich auf einen Anschluss an die Abwasserleitung. Die sei damals vom Landkreis schon geplant gewesen, seit der Eingemeindung nach Potsdam aber geschehe nichts.

Auch die Aufstellung eines Sendemastes für O2 sei nicht mit dem Ortsbeirat abgesprochen worden, erklärte Wartenberg. Er verlange für die Zukunft, dass der Stadtverwaltung eine Informationspflicht auferlegt werde. „Wenn ich schon als Ortsbürgermeister bei Kritik meinen Rücken hinhalten muss, dann will ich wenigstens wissen, was in Fahrland vor sich geht und es nicht erst durch die empörten Bürger erfahren“, sagte er. Zu den Fahrländer Problemen gehöre zudem, dass die beiden dort ansässigen Ärzte etwa zur gleichen Zeit in den Ruhestand gehen und deshalb unbedingt für Nachwuchs gesorgt werden müsse. Außerdem brauche der Potsdamer Norden unbedingt eine eigene Apotheke. „Es sind etwa 7000 Menschen, die versorgt werden müssen“, so Wartenberg. Das Interesse einer Apothekerin sei vorhanden. Es hapere aber an geeigneten Räumen. Dass da Abhilfe geschaffen wird, will die SPD in ihr Programm zur Kommunalwahl aufnehmen. Die Genossen setzen grundsätzlich auf die Verjüngung des Ortsteiles, der sich durch Zuzüge anbahnt und sich höchstwahrscheinlich auch durch weiteren Wohnungsbau in der Kaserne fortsetzt. Die Kinderbetreuung im Vorschulalter sei „entschärft“ worden, so Wartenberg. Hier habe die gute Zusammenarbeit von Kita und Tagesmüttern Abhilfe geschaffen. Auch die Schule mit ihren Angeboten brauche sich nicht zu verstecken.

Positiv wurde aufgenommen, dass die Sielmannstiftung, im September den Zugang zur Döberitzer Heide über die Speckdammbrücke öffnen will. Die Stadt müsse aber noch die Zuwegung sichern, so Wartenberg. Dazu sei ein Landkauf von einem Privateigentümer notwendig. dif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })