Landeshauptstadt: „Asante sana!“ oder „Danke sehr!“ Schwester Fabian aus Kenia dankt Rehbrückern
„Asante sana, danke“, sagte Sister Fabian aus Nyabondo in Kenia gestern in Bergholz-Rehbrücke den Schülern der Klasse 6 b der Otto-Nagel-Grundschule. „Es ist wunderbar, dass ihr Geld gesammelt habt für Menschen, die ihr gar nicht kennt.
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„Asante sana, danke“, sagte Sister Fabian aus Nyabondo in Kenia gestern in Bergholz-Rehbrücke den Schülern der Klasse 6 b der Otto-Nagel-Grundschule. „Es ist wunderbar, dass ihr Geld gesammelt habt für Menschen, die ihr gar nicht kennt.“ Die Rehbrücker Kinder hatten zu Jahresbeginn eine Spende über 150 Euro nach Nyabondo geschickt. Dafür hatten sie Adventsgestecke gebastelt und verkauft. Der Rehbrücker Zahnarzt Raimar Köster hat den Kindern später von Kenia erzählt und Bilder gezeigt. In Afrika ist dieser Betrag noch viel mehr wert, sagte Fabian. Das Geld wurde für Kinder gleichen Alters verwendet. Stifte, Bücher und Schulmappen wurden besorgt.
Raimar Köster hat in den vergangenen Jahren mehrfach wochenlang als Zahnarzt in Kenia geholfen, die Not zu lindern. Dabei wurde er von Sister Fabian unterstützt, die in Uganda Zahnmedizin studiert. Finanziert wird die Ausbildung vom Thüringer Verein „Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya e.V.“.
Sister Fabian stammt aus einer großen und armen Familie, hat zwei Schwestern und sieben Brüder. Ohne Unterstützung hätte sie als Nonne nie studieren können. Bald soll sie selbst als Zahnärztin ihre Landsleute im Hospital der katholischen Erzdiözese von Kisumu behandeln. Im Jahr 2000 hat der deutsche Verein hier eine Zahnarztpraxis eingerichtet. Das Hospital muss sich selbst finanzieren, staatliche Unterstützung gibt es nicht. Bei der großen Armut der Landbevölkerung würde ein Arzt hier nie seinen Lebensunterhalt verdienen können.
Viele Fragen der Rehbrücker Kinder hatte Sister Fabian, die neben Kisuaheli englisch und etwas deutsch spricht, gestern zu beantworten: Ob in Kenia genug zu essen da ist, wie sie wohnt, wo sie einkauft, welche Tiere und Pflanzen es gibt. „Wir freuen uns sehr, dass der Solidargedanke für die Kinder auf diese Weise erlebbar geworden ist“, sagte Schulleiter Ulf Gehrmann – und lobte: „Sonst ist eine Spende oft sehr anonym.“ Ute Kaupke
Ute Kaupke
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