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Getroffen und verloren. Sergej Evljuskin traf in der 28. Minute (mal wieder) zur Babelsberger Führung, die mal wieder nicht zu einem Punktgewinn reichte.

©  Jan Kuppert

Sport: Aschauer nutzte die Babelsberger Fehler

Österreichischer U-21-Nationalspieler traf dreimal beim 3:1-Sieg des VfB Stuttgart II gegen den SVB

Stand:

Der SV Babelsberg 03 bleibt nach der sechsten Saisonniederlage weiter im Tabellenkeller der dritten Fußball-Liga hängen. Trotz eines guten Beginns und einer erneuten Führung, wie schon in zahlreichen Begegnungen in der Vergangenheit, verloren die Nulldreier am Samstag beim Bundesliganachwuchs des VfB Stuttgart völlig verdient mit 1:3 (1:2). Unter dem Strich bleibt ein ernüchterndes Fazit.

Nach einer glanzlosen Vorstellung am Samstag wäre über 90 Minuten gesehen für die Filmstädter ein Punktgewinn nicht verdient gewesen. Denn diese machten sich nach Sergej Evljuskins Treffer in der 28.Minute das Leben durch eigene Unzulänglichkeiten unnötig schwer und brachten sich damit wieder einmal selbst um die Früchte ihrer Arbeit. „Es ist das sechste Spiel, in dem wir 1:0 in Führung gehen und es nicht schaffen, Ruhe ins Spiel zu bekommen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten“, so ein in der Pressekonferenz nach Erklärungen suchender Coach der Babelsberger, dem die Enttäuschung deutlich anzumerken war : „Es ist schade, wir belohnen uns einfach nicht. Wir haben immer einen hohen Aufwand“.

Doch neben dem positiven Aspekt des Wollens stand eben auch eine zu hohe Fehlerquote in der Rückwärtsbewegung, die vor allem durch eine zu laxe Abwehrarbeit der zurückgezogenen Offensivabteilung begann. Da vor allem Evljuskin und Anton Makarenko ihre Defensivaufgaben nur halbherzig interpretierten, kam es zu einem Kippen des Spiels, dem Demuth von außen nicht wirklich entgegenwirken konnte. Auch sah er die Gegentreffer quasi „aus dem Nichts heraus“ entstehen. Doch ein zu schwaches Rausrücken um Makarenko und Julian Prochnow auf der rechten Abwehrseite, die eine Flanke nicht verhindern konnten, und ein im Rücken von VfB-Stürmer Alexander Aschauer schlecht postierter Amaechi Igwe begünstigten dessen Ausgleichstreffer nur vier Minuten nach der Führung.

Das gleiche Bild beim zweiten Gegentreffer (45.) auf der linken Seite, als sich Evljuskin einfach überlaufen ließ und die Grundlinie beim Abwehrversuch nicht zugestellt wurde. Der österreichische U21-Nationalspieler Aschauer brauchte in der Mitte lauernd nur einzuschieben. „Das zweite Gegentor war natürlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, wenn man damit in die Halbzeit geht“, so der Coach.

Immerhin raffte sich Nulldrei nach der Pause noch einmal auf, zeigte ansatzweise Moral, ohne zu eindeutigen Gelegenheiten zu kommen. „Wir haben es noch probiert, waren aber nicht durchschlagskräftig genug. Wir haben sicherlich dann mehr Anteile gehabt, aber es ist nichts dabei herumgekommen“, so Demuth. Vor allem Torjäger Markus Müller wirkte völlig von der Rolle. Doch statt noch ein Pünktchen zu ergattern, traf erneut der VfB: Ronny Surma musste erneut Aschauer ziehen lassen, der damit mit dem 3:1 den Dreierpack schnürte.

VfB Stuttgart II: Wieszt, Vecchione, Vier, Geyer, Hertner; Röcker, Riemann, Holzhauser, Rathgeb, Janzer (69. Benyamina); Aschauer (89. Breier)

SV Babelsberg 03: Zacher; Nelson (80. Schulz), Surma, Morack, Igwe; Prochnow, Evljuskin (70. Hebisch); Kauffmann (79. Rudolph), Stroh-Engel, Makarenko; M. Müller.

Gerd Piffath

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