Landeshauptstadt: Asphalt für Wattstraße
2008 umfangreicher Straßenbau in Babelsberg
Stand:
Babelsberg - Unruhig wird es in den Monaten März bis November kommenden Jahres im Bereich zwischen Diesel-, Siemens- und Wattstraße in Babelsberg. Hier stehen umfangreiche Straßensanierungen nebst Leitungsverlegungen im Wasser- und Abwasserbereich bevor.
Stadtkontor lud am Mittwochabend die Anwohner in der Wattstraße in die Schornsteinfegergasse ein, um über die Arbeiten zu informieren. Die Firma Bahlke Consult stellte den Stand der Planungen vor. Danach wird das Großpflaster von der Straße genommen und eine 4,10 Meter breite asphaltierte Fahrbahndecke geschaffen. Zusammen mit den beiderseitigen gepflasterten Parkstreifen ist die Straße dann 8,10 Meter breit, einen reichlichen Meter breiter als vorher. Etwas weniger großzügig geht es im nördlichen Bereich der Wattstraße zu. Hier ist der Querschnitt geringer und bei gleicher Fahrbahnbreite gibt es nur ein einseitiges Parken sowie recht schmale Fußwege, höchstens 1,25 Meter breit. Ein wenig Grün wird es geben: neue Baumpflanzungen und einen zwei- beziehungsweise in Richtung Dieselstraße einseitigen Grünstreifen.
Die Anwohner äußerten sich nicht gerade begeistert über die zu erwartenden Behinderungen. Die Straße sei erst 1991 vollkommen neu gepflastert worden, war zu hören, und die Art der Pflasterung sei viel zu kostspielig.
Mike Kühn vom Stadtkontor verwies aber auf Untersuchungen, nach denen sich ein dringender Sanierungsbedarf ergebe. Außerdem seien die unterirdischen Leitungen marode. Der Wechsel im Straßenbelag sei sinnvoll und erprobt. Zum Beispiel würde an den Kreuzungen Großpflaster verwendet. „Die Straße soll unattraktiv werden für Durchgangsverkehr“, sagt Kühn. Und wenn es an den Kreuzungen dann „bum, bum, bum“ beim Drüberfahren mache, werde der Autofahrer automatisch den Fuß vom Gas nehmen. Einbahnstraßenregelungen, wie immer wieder vorgeschlagen, hält Kühn nicht für sinnvoll. Die dann längeren Wege brächten dem Wohngebiet mehr Abgase und Lärm.
563 000 Euro kostet die Sanierung der Wattstraße. Die Eigentümer der Grundstücke interessierte, was sie am Ende bezahlen müssen. Kühn erklärte, dass 80 Prozent Fördermittel und 20 Prozent Eigenmittel der Stadt seien. Also sind die Eigentümer fein raus? Mitnichten. Entsprechend der Wertsteigerung ihrer Grundstücke wird ein so genannter Ausgleichsbetrag errechnet. Zwischen 15 und 20 Euro beträgt dieser pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Der Betrag ist unabhängig von der Höhe der Kosten für die Straßensanierung. Noch ungeklärt ist, ob mit der neuen Straße auch Fahrradstellplätze entstehen. Stadtkontor will das prüfen, verweist jedoch vorsorglich auf die Pflicht der Vermieter. Bisher gebe es in der Regel im öffentlichen Straßenraum keine speziellen Abstellanlagen für Fahrräder. Günter Schenke
Günter Schenke
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