Homepage: AStA-Koalition braucht neue Partner Nur wenig Beteiligung bei Stupa-Wahlen
Der Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) muss neue Partner für eine weitere Amtszeit finden: Nach ersten Hochrechnungen gewannen bei den gestern beendeten Wahlen zum neuen Studierendenparlament (Stupa) die Listen, die die aktuelle Koalition für den AStA stellen, zusammen 11 Sitze. Für eine Mehrheit benötigt die AStA-Koalition aber 14 der 27 Stupa-Plätze.
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Der Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) muss neue Partner für eine weitere Amtszeit finden: Nach ersten Hochrechnungen gewannen bei den gestern beendeten Wahlen zum neuen Studierendenparlament (Stupa) die Listen, die die aktuelle Koalition für den AStA stellen, zusammen 11 Sitze. Für eine Mehrheit benötigt die AStA-Koalition aber 14 der 27 Stupa-Plätze. Allerdings waren bis vor Redaktionsschluss noch nicht alle Stimmen ausgezählt. „Wir werden sehen, ob wir mit anderen Listen zusammen arbeiten können“, sagte AStA-Sprecher Tamas Blenessy den PNN.
Sehr niedrig fiel laut dem Studentischen Wahlausschuss die Wahlbeteiligung mit offenbar rund acht Prozent der rund 18 000 Potsdamer Uni-Studenten aus. Am Standort Neues Palais gingen nur 250 Studenten zur Wahl. Bei der Wahl vor einem Jahr hatten sich noch rund 20 Prozent der Studenten beteiligt – allerdings ging es damals bei einer parallelen Abstimmung um die Zukunft des Semestertickets. Das Stupa selber ist etwa für den Haushalt der studentischen Selbstverwaltung zuständig, seine Mehrheiten müssen entscheiden, ob studentische Projekte finanziell gefördert werden oder wie sich die Studenten zu Entscheidungen der Uni-Leitung verhalten.
Sieger der aktuellen wie auch der Wahl vor einem Jahr ist die Grün-Alternative Liste (GAL) mit sieben Sitze und rund 30 Prozent der Stimmen. Die GAL ist aber nicht in der aktuellen und äußerst links geltenden ASTA-Koalition vertreten, die von den SPD-nahen Jungsozialisten (Jusos) und der Offenen Linken Liste (OLL) geführt wird. Die OLL verlor laut den Hochrechnungen von gestern Abend zwei Sitze und hat nun drei Abgeordnete, die Jusos haben nun fünf statt vier Plätzen. Die neue Liste „shineUP“ gewann aus dem Stand drei Sitze und giltnach PNN-Informationen als ein möglicher Partner für die jetzige AStA-Koalition.
Das GAL-Lager und Teile der AStA-Koalition gelten als verfeindet. In den vergangenen Tagen hatte sich der Wahlkampfton noch einmal verschärft, nachdem die GAL dem AStA in Zusammenhang mit der Förderung eines Seminars für ausländische Studenten vorgeworfen hatte, sein Finanzgebaren sei nicht transparent. Daraufhin hatte der Veranstalterverein des Seminars – ein Vorstand des Verein ist Mitglied im Potsdamer AStA – der GAL „integrationsfeindliches“ Verhalten vorgeworfen. GAL-Sprecher Jürgen Stelter nannte dies eine „Sauerei.“ H. Kramer
H. Kramer
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