Homepage: Astrophysiker verleihen Wempe-Preis

Der diesjährige Johann-Wempe-Preis des Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP) wird am Freitag an Prof. Dr. Eva K. Grebel vom Astronomischen Institut der Universität Basel für ihre hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Zwerg-Galaxien verliehen. Der Preis wird aus Mitteln finanziert, die der letzte Direktor des ehemaligen Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Prof. Dr. Johann Wempe (1906-1980), hinterlassen hat. Er besteht in einer Einladung zu einem zweimonatigen Gastaufenthalt am AIP mit einer angemessenen finanziellen Ausstattung. Bisherige Preisträger waren Dr. Tom Abel von der Stanford University, Dr. Russel D. Cannon vom Anglo-Australian Observatory Sydney, Dr. Isabelle Baraffe und Prof. Gilles Chabrier von der Ecole Normale Supérior de Lyon und Dr. Alexander G. Kosovichev von der Stanford University.

Eva Grebel fügt sich nun in die Reihe dieser illustren Namen ein. Ihr Interesse gilt hauptsächlich den Sternen in unmittelbarer Nähe der Milchstraße. Professor Grebel ist seit 2004 Direktorin des Astronomischen Instituts der Universität Basel. Ihr Ziel war und ist die Erforschung der chemischen Entwicklung und Struktur von Galaxien durch Studium der Sternpopulationen und dunkler Materie in nahen Galaxien. Mit ihren zahlreichen Publikationen und ihrer vielfältigen Gremienarbeit in der Astro-Community gehört Eva Grebel zu den eindrucksvollsten und erfolgreichsten jüngeren Persönlichkeiten der Astronomie in Deutschland und der Welt.

Während ihres zweimonatigen Aufenthalts in Potsdam wird Eva Grebel insbesondere an der Auswertung und Interpretation der Studien Radialgeschwindigkeitsexperiment und Sloan Digital Sky Survey arbeiten, in die das AIP als auch das Astronomische Institut der Universität Basel involviert sind. Beides sind ambitionierte Studien, die Himmelsdaten in großem Umfang liefern. PNN