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Landeshauptstadt: „Asylbewerber werden zusammengeFERCHt“

„Neue Asyl-Erstaufnahme in Schwielowsee“ vom 20.9.

Stand:

„Neue Asyl-Erstaufnahme in Schwielowsee“ vom 20.9.2014

Als Einwohner von Ferch habe ich mich nach Lesen des Artikels „Neue Asyl-Erstaufnahme in Schwielowsee“ zunächst gefragt, wo zum Henker in Ferch ein Bundeswehrwohnheim wäre... Doch Tante Google half und man kann sich die Sache von oben ansehen.

Es sind im Wesentlichen zwei Dinge, die mir auffallen. Zunächst darf man Zweifel haben, dass die Unterbringung in einem Gewerbegebiet das Richtige ist. Würde ich mir dort ein preiswertes Grundstück kaufen, um ein Wohnhaus zu errichten, dürfte das wenig Erfolgsaussichten auf Genehmigung haben. Während also Gewerbegebiete und sogar Erholungsgrundstücke für das Dauerwohnen tabu sind, bei Asylbewerbern: egal, Hauptsache weit weg...

Ein weiterer, immer wiederkehrender Fehler bei der Unterbringung hilfesuchender Menschen ist die Konzentration auf engstem Raum. Oft werden Menschen aus aller Herren Länder ohne Rücksicht auf Ihre Gewohnheiten zusammengeFERCHt. Die Menschen dürfen keiner Arbeit nachgehen und haben kaum die Möglichkeit, eine sinnvolle Beschäftigung angeboten zu bekommen. Arbeitsverbot und Präsenzpflicht führen direkt zur Kriminalsierung. Die findet auf zwei Ebenen statt. Die Asylbewerber gehen „schwarz“ arbeiten und verlassen dazu gegebenenfalls den zugewiesenen Aufenthaltsort – macht schon zwei Straftaten des Asyslsuchenden. Straftaten, die vorprogrammiert sind und den Betroffenen „aufgezwungen“ werden. Die zweite Ebene ist: Die Menschen werden damit selbst zu Opfern. Um die Situation der Menschen wissend, werden diese niemals einen Mindestlohn erhalten und sind Opfer von Ausbeutung und Lohnprellern.

Im Ergebnis sind die ehrlichen Bürger und Arbeitgeber wieder die Dummen. Jeder Ort kann Asylbewerber aufnehmen und in keinem Ort würden sich je die Bürger aufregen, wenn nicht immer ganze Wohnblocks, Straßenzüge beziehungsweise ganze Kasernenanlagen – am besten eingezäunt – mit Hunderten Menschen belegt werden. Die Familien in vielen Ort in einzelne Wohnungen verteilt fördert die Integration der Menschen und wirkt dem Lagerkoller entgegen. Die Menschen werden sich so automatisch viel besser an die hiesigen Gewohnheiten anpassen. Wichtig wäre auch, den Menschen ab dem ersten Tage die offizielle Möglichkeit zu geben, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Lars Francke, Ferch

Die Potsdamer Neuesten Nachrichten glauben auch an „schlechte Informationspolitik des Landes“? Wahlkalkül der SPD zum eigenen Nutzen – das war’s, sonst nichts! Weiter so, Herr Woidke!

Hans-Jürgen Parschau, Potsdam

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