Landeshauptstadt: „Au rivage“ ist verkauft
Alle Wohnungen im Ex-Kraftwerk Nord sind weg
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Brandenburger Vorstadt - Die Nobelwohnanlage „Au rivage“ im ehemaligen Kraftwerk Nord an der Zeppelinstraße ist noch vor ihrer Fertigstellung zum Verkaufsschlager geworden. Wie die Eigentümerin, die Prinz von Preußen Grundbesitz AG, auf ihrer Homepage angibt, haben alle 85 Wohnungen und Apartments im Denkmal bereits Abnehmer gefunden.
„Prinz von Preußen“ baut derzeit die insgesamt fünf denkmalgeschützten Ziegelgebäude zu 85 Eigentumswohnungen um, weitere 30 sollen in einem Neubau entstehen. Tiefgaragen und ein Yachthafen vervollständigen das Luxusprojekt. Die ersten Wohnungen sollen zum Jahresende bezugsfertig sein, die Gesamtfertigstellung ist für 2011 geplant. 30 Millionen Euro werden investiert.
Das Kraftwerk Nord, eines der ersten Drehstromkraftwerke Deutschlands, wurde kurz nach der Jahrhundertwende nach Plänen des AEG-Vorstandsmitglieds Georg Klingenberg gebaut und später erweitert. Klingenberg war seinerzeit weltweit bekannt für seine Kraftwerksbauten: Sie stehen unter anderem in Baku am Kaspischen Meer, in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, in Chiles Hauptstadt Santiago de Chile und in Barcelona in Spanien.
2007 hatten die Stadtwerke die Anlage an einen Berliner Investor veräußert, der dort ebenfalls Wohnungen bauen wollte, das Areal aber schließlich weiterverkaufte. Die „Prinz von Preußen“ hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 100 Millionen Euro in Potsdam investiert. Zu den bekanntesten Projekten gehört das Kaiserin-Augusta-Stift am Neuen Garten und die Sanierung der historischen Gebäude der Speicherstadt, wo derzeit mit den Vorbereitungen für die Sanierung des Persiusspeichers begonnen wird.
Neben dem „Au rivage“ wird mit dem Momper-Center die letzte Baulücke bis zur Kastanienallee geschlossen. Dort sollen ein Seniorenwohnheim, Stadtvillen und ab August dieses Jahres eine neue Kaufland-Filiale entstehen. pee
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