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Sport: Auch die Bundesschützenkönigin siegte

Die Trophäe des 18. Sanssouci-Pokalturniers ging aber an Gabi Bulla

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Beim 18. Sanssouci-Pokalturnier der Sportschützen in Potsdam standen einige Personen im besonderen Blickpunkt des Interesses: Zum einen natürlich Gabi Bulla, die Gewinnerin des Pokals. Die Schützin der Demminer Schieß-Gesellschaft kam mit ihren 195 Ringen in der Schülerklasse Luftgewehr mit 98,984 Prozent am nächsten an den deutschen Rekord in ihrer Klasse heran. Dadurch sicherte sie sich die begehrte Trophäe der Schützengilde zu Potsdam.

An drei Tagen hatte es zuvor 280 Starts gegeben. Aus Potsdamer Sicht gab es tolle Erfolge vor allem in der Schützenklasse Freie Pistole, in der Wolfgang Geppert, Johannes Rüder und Robert Böhm die ersten drei Plätze belegten. Ein dreifachen Erfolg landete die Potsdamer Schützengilde auch mit der KK-Sportpistole bei den Altersherren: Hier gewann Roger Reckling vor seinen Vereinskameraden Hans-Joachim Müller und Erhard Kloth.

Viele Potsdamer Schützen und Freunde der Schützengilde scharten sich am Wochenende um einen besonderen Gast auf der Anlage an der Michendorfer Chausee – um Bundesschützenkönigin Marina Bliss. Vor gut zwei Monaten nahm die für die Schieß-Vereinigung Jersleben startende Verwaltungsangestellte als Landesmeisterin an dem Bundesentscheid in München teil und sicherte sich völlig überraschend die Königswürde; die offizielle Bezeichnung lautet Bundesschützenkönig. Die Potsdamer Veranstalter um den sportlichen Leiter Peter Saffran freute es besonders, dass Bliss beim Sanssouci-Pokal teilnahm. Die Sachsen-Anhaltinerin gewann im Luftgewehr der Damen und zeigte sich zufrieden: „381 Ringe sind ganz vernünftig. Ich hatte nicht die beste Konzentration, es war mein erster Wettkampf nach München und da ist es nicht ganz leicht.“

Und dann gab es noch einen anderen Erfolg zu feiern: Die Nachwuchs-Mannschaft der Potsdamer Schützengilde holte im August bei den Deutschen Meisterschaften in München bei den Junioren die Silbermedaille mit der Luftpistole. Doch schon wenige Tage später erreichte die Potsdamer die Nachricht, dass die erstplatzierte PSG Löbau disqualifiziert werde (PNN berichteten). „Es war ein formaler Fehler der PSG Löbau. Sie war nicht mit ihrer Qualifikationsmannschaft angetreten und hatte einen nicht berechtigten Starter in ihren Reihen“, erklärte Roger Reckling, Jugendleiter der Potsdamer Schützengilde und Vater des Erfolges in München. „Ich hatte für München eine kleine Erwartungshaltung, da meine drei Jungs vorher gut drauf waren. Dass es sgar zu Gold reicht, ist toll“, meinte Reckling.

Seine drei Jungs, das sind Rick Müller, Johannes Rüder und Wolfgang Geppert. „Wir haben in München gut geschossen und waren einfach locker“, erinnert sich der 17-jährige Lehrling Rick Müller. „Über Gold haben wir uns riesig gefreut, auch wenn es ein bisschen schade ist, dass wir es wegen eines Fehlers der anderen erhalten“, erklärte Geppert. Das Trio nahm die Goldmedaillen am Sonntag Nachmittag trotzdem stolz von Hans Keller, dem Ehrenpräsidenten des Verbandes Sachsen-Anhalt, entgegen. Vorher hatte Geppert beim Sanssouci-Pokal in der Luftpistole Junioren mit 383 Ringen vor Müller (372) einen weiteren Erfolg feiern können. Benjamin Unger

Benjamin Unger

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