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ATLAS: Auch ein Zeichen

Das Interesse der Potsdamer an den Veranstaltungen zum, nennen wir es so, Gedenken oder zur Erinnerung an den „Tag von Potsdam“ und dessen Folgen war – vorsichtig ausgedrückt – bescheiden. Das muss nichts heißen, man darf auch andere Interessen haben.

Das Interesse der Potsdamer an den Veranstaltungen zum, nennen wir es so, Gedenken oder zur Erinnerung an den „Tag von Potsdam“ und dessen Folgen war – vorsichtig ausgedrückt – bescheiden. Das muss nichts heißen, man darf auch andere Interessen haben. Das bedeutet aber auch, dass es die leicht hatten, die den Tag für sich okkupieren wollten. So ging es öffentlichkeitswirksam doch eher um den Wiederaufbau der Garnisonkirche, dem Bau, der von Nationalsozialisten und Kommunisten zum Symbol für den Kniefall des alten Preußens vor Hitler umgedeutet wurde. Das war Propaganda, ja. Aber es verfängt, und zwar nicht nur links wie rechts, nicht nur bei den linken Mummenschanzlern in SA-ähnlichen Uniformen. Die Garnisonkirche trennt – die einen (Wiederaufbauwillige) von den die anderen (Fundamentalgegner). Dazwischen: wohl noch mehr. Und ja, es gibt einen Verdruss am Ewigpreußischen und Skepsis mindestens gegenüber dem Wiederaufbaukonzept.

So hat dieser Tag von Potsdam nicht unbedingt das gezeigt, was erwartet wurde (der Protest war zu erwarten). Erkennbar aber: die Bürger der Stadt stehen nicht erkennbar hinter dem Wiederaufbau und die Garnisonkirche ist eine Wunde dieser Stadt. Für die einen und die anderen. Auf die dazwischen wird es ankommen.

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