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Von Michael Meyer: Auch Henning wechselt von Potsdam nach Wolfsburg

Turbine-Trainer Bernd Schröder kündigt für die nächste Woche erste Neuverpflichtungen an

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Mit Josephine Henning wechselt eine weitere Fußballerin Turbine Potsdams für die kommende Saison zum Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. Die 21-Jährige verlängerte ihren auslaufenden Vertrag in Potsdam trotz eines neuen Angebots nicht, sondern unterschrieb am Freitag einen Zwei-Jahres-Kontrakt in Wolfsburg, wohin auch die bisherige Potsdamerin Nadine Keßler sowie Conny Pohlers vom FFC Frankfurt und Torhüterin Alisa Vetterlein aus Saarbrücken wechseln. VfL- Trainer Ralf Kellermann erteilte zugleich einem möglichen Interesse seines Vereins an Potsdams Nationalspielerin Fatmire Bajramaj – die gestern ihren 23. Geburtstag feierte – eine Absage. „Wir haben uns mit dem Thema nicht beschäftigt. Sie wird nicht nach Wolfsburg kommen“, erklärte der Coach am Freitag. Bajramajs Vertrag bei Turbine läuft ebenfalls am 30. Juni aus. Ob sie bleibt oder geht – sie soll in Frankfurt im Gespräch sein – ist derzeit noch unbekannt. Torhüterin Desiree Schumann, Abwehrspielerin Corina Schröder und die derzeit noch verletzte Stürmerin Jessica Wich sind weitere Potsdamer Spielerinnen, deren Verträge im Sommer enden.

Turbine-Trainer Bernd Schröder sieht die gegenwärtige Situation gelassen. „Bei sieben unserer Spielerinnen laufen jetzt die Verträge aus, und wir haben ihnen rechtzeitig eine Vertragsverlängerung angeboten. Einige haben sich schon geoutet, auch bei anderen rechnen wir damit, dass sie gehen. Das ist heutzutage das normale Geschäft. Keßler kann sich woanders weiterentwickeln oder nicht, Henning auch“, erklärt Schröder. „Wir werden leider oft erst unmittelbar nach der Vertragsunterschrift vom neuen Verein darüber informiert, wodurch der damit früher an die Öffentlichkeit gehen kann. Das mag auch durchaus so gewollt sein, ist aber nicht unser Stil.“

Gleichwohl kündigte Turbines Chefcoach an, in den nächsten Tagen ebenfalls neue Spielerinnen präsentieren zu wollen. „Wir werden in der nächsten Woche erste Neuverpflichtungen bekanntgeben“, sagte Schröder am Freitag den PNN. „Und für jede Spielerin, die geht, haben wir mindestens adäquaten Ersatz – wenn nicht sogar eine noch bessere Spielerin, wenn ich deren Entwicklung sehe.“ Das gelte auch im Fall Bajramajs. „Wir sind vorbereitet und hätten, wenn Lira uns verlassen sollte, zwei Top-Spielerinnen zur Auswahl, von denen wir aus finanziellen Gründen leider nur eine verpflichten könnten.“

Dem Trainerfuchs ist vor der Zukunft jedenfalls nicht bange. Mit Tabea Kemme, Kristin Demann und Jennifer Cramer hat er beispielsweise drei Potsdamerinnen als Henning-Ersatz in der Hinterhand. „Wir sehen keine Probleme“, sagt er, „sondern sogar die Chance, unsere Spielweise weiter zu optimieren.“ (mit dpa)

Von Michael Meyer

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