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ATLAS: Auf Augenhöhe

Gut gemeint ist manchnmal das Gegenteil von gut. So könnte das erste Resümee des Europäischen Bürgerforums lauten, deren neunteilige Folge in der brandenburgischen Landeshauptstadt ihren Anfang nahm.

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Gut gemeint ist manchnmal das Gegenteil von gut. So könnte das erste Resümee des Europäischen Bürgerforums lauten, deren neunteilige Folge in der brandenburgischen Landeshauptstadt ihren Anfang nahm. Es kann also noch besser werden, in den nächsten ausgewählten Städten der Republik.Die Idee war gut: Zufällig ausgesuchte Bürgerinnen und Bürger – etwa 50 an der Zahl – sollen auf Europa eingeschworen und durch entsprechende Informationen und regen Diskussionsaustausch auf die bevorstehenden Europawahlen im kommenden Jahr eingeschworen werden. Am Ende sollen sie den Volksvertretern auf Augenhöhe begegnen können, um ihre Anliegen in die Politik zu tragen. Dazu haben die Bürger im Forum genau anderthalb Tage Zeit. Zu wenig, wie sich zumindest in Potsdam zeigte. Wähler und Politiker scheinen doch weiter von einander entfernt zu sein, als die Initiatoren solcher gut gemeinten Annäherungsveranstaltungen glauben. Speeddating reicht in diesem Fall offenbar nicht. Die Ergebnisse in Potsdam jedenfalls bedienen Allgemeinplätze. Die Europapolitik soll transparenter werden. Vielleicht können die Veranstalter in den anderen acht Städten mehr Durchblick schaffen.

Nicola Klusemann

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