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Teamgeist gefragt. Wenn die Volleyballerinnen des SC Potsdam heute Abend gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister Dresden punkten wollen, muss alles passen.

© Gerhard Pohl

Sport: Auf Balance-Suche

Der SC Potsdam empfängt am heutigen Samstagabend den amtierenden Deutschen Vizemeister Dresden

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Ob es ein Vorteil ist, dass die Volleyballerinnen des SC Potsdam gerade heute Abend auf den Dresdner SC treffen? Dresden gilt – wie bereits in der vergangenen Saison – als heißer Titelanwärter und konnte bisher seine drei Ligaspiele allesamt erfolgreich bestreiten. Doch das Team von Trainer Alexander Waibl kam erst am Freitag von seiner 16-Stunden-Reise aus dem sibirischen Omsk wieder. Dort unterlagen die Dresdnerinnen im zweiten Spiel der Champions-League-Vorrunde klar mit 0:3. „Ob es ein Vorteil ist, werden wir nach dem Spiel wissen“, sagt Alberto Salomoni, Cheftrainer des SC Potsdam, der sich bis heute Mittag intensiv mit dem Gegner beschäftigt hat. „Ich schaue mir die Statistiken an, die Spielzüge, wie der Gegner rotiert und wie wir dagegen spielen können“, verrät der 47-Jährige.

In der vergangenen Saison unterlag der SC gleich zweimal dem späteren Vizemeister. Auswärts in Dresden gab es eine 0:3-Niederlage, in der heimischen MBS-Arena kam die Salomoni-Truppe immerhin zu einem Satzerfolg. Dennoch gehen die Potsdamerinnen motiviert und optimistisch in die Partie, die heute um 18.30 Uhr in der Halle am Luftschiffhafen angepfiffen wird. Nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende in Stuttgart haben die Spielerinnen einiges wieder gut zu machen. „Die Mannschaft hat einige Fehler gemacht und war verunsichert“, gibt Salomoni eine kurze Erklärung für die Niederlage, richtet jedoch den Blick gleich wieder nach vorne. „Zu Hause wollen wir immer punkten.“

Der verletzungsbedingte Ausfall von Topscorerin Lucia Daniela Fresco macht dem Trainer und dem Team allerdings schwer zu schaffen. „Wir stehen vor einer völlig anderen Ausgangssituation als noch vor einigen Wochen“, sagt Salomoni. Fresco verletzte sich während der WM-Qualifikationsspiele mit der argentinischen Nationalmannschaft an der Schulter, muss operiert werden und fällt für ein halbes Jahr aus. „Uns ist unsere beste Spielerin weggebrochen“, betont der Italiener erneut. Die komplette Vorbereitung war – trotz der Abwesenheit der Diagonalangreiferin – auf sie zugeschnitten. Nun müssen neue Pläne her. „Wir müssen eine neue Balance finden“, so der Coach. „Das wird einige Zeit dauern.“ Neuzugang und Außenangreiferin Nikola Radosova könne trotz ihrer bisher 26 gemachten Punkte den Ausfall von Fresco, die in der vergangenen Saison die Topscorerin der Liga war, nicht allein kompensieren. „Sie spielt dazu eine völlig andere Position als Fresco“, erklärt Salomoni. Heute Abend wird die blonde Argentinierin wieder in der Halle sein. Nachdem die 21-Jährige vor dem ersten Saisonheimspiel noch aus ihrem Heimatland nur von der Videoleinwand das Team und die Zuschauer grüßte, wird sie den SC Potsdam nun immerhin von der Auswechselbank aus unterstützen können.

Luisa Müller

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