Landeshauptstadt: „Auf Dächern getanzt“
Letzter Tag in der Stadt der Kinder / positives Fazit
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Eine Stadt aus Holz - die Stadt der Kinder - entstand bis gestern im Nuthewäldchen am Schlaatz. Die PNN begleiteten die kleinen Städtebauer täglich bei ihrer Arbeit mit Hammer, Nagel und Säge.
Schon von weitem sind laute Geräusche zu hören und es klingt, als ob einem Haus nach dem anderen gewaltsam die Balken entrissen werden. Beim Näherkommen sind es jedoch nur spielende Kinder, die sich mit Plastikflaschen ein Duell liefern.
Es ist der letzte Tag des zweiwöchigen Abenteuers „Stadt der Kinder“. Und die liebevoll erbauten Häuser werden heute keinesfalls abgerissen. Sie können ersteigert werden. Das Einstiegsgebot liegt bei 15 Euro pro Haus. Und wie wird dann mit den Objekten weiter verfahren? Blöde Frage, findet der zehnjährige Lorenz. „Darin spielen natürlich!“
Vor der Ersteigerung und dem damit erhofften Erhalt ihrer selbstgebauten Häuser wird der Anspannung Luft gemacht. Etwa zehn Bürger starten eine Wasserschlacht. „Bei der Hitze ist das super, aber erstmal kalt“, so die neunjährige Hannah. Als sie schon klitschnass war und aufhören wollte, wurde sie „noch einmal volle Kanne von allen Seiten nass gemacht.“ Hannah hofft den Angelshop zu ersteigern und hat sich gleich in die vorgesehene Liste eingetragen.
Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Der zwölfjährige Moritz hatte sehr viel Spass, vor allem in der ersten Woche. „Irgendwie wurde es danach ein wenig eintönig. Dieses Jahr gab es so viele Angebote für Mädchen - Stricken und Nähen oder so was.“ Und Kevin, elf Jahre, philosophiert: „Natürlich ist es traurig, dass es vorbei ist. Aber irgendwann ist jede Zeit einmal vorbei.“
Und wie sieht es bei den Betreuern aus? Stephanie und Uwe ziehen ein durchweg positives Fazit der vergangenen Zeit. „Es ist erstaunlich, dass alles so reibungslos abgelaufen ist. Über 100 Kinder und so wenig Streitereien. Doch ohne die ganzen ehrenamtlichen Betreuer wäre das nie etwas geworden. Einige planen sogar schon ihren Urlaub im nächsten Jahr nach der Stadt der Kinder.“
Die Abschiedsfeier am Abend zuvor habe dem Ganzen die Krone aufgesetzt. „Die Kinder haben bis nachts auf den Hausdächern getanzt.“
Ein Projekt, das sich lohnt. In das die Kinder ihre ganze Leidenschaft steckten, um genauso viel daraus für ihre persönliche Entwicklung zu ziehen. Also, auf das nächste Jahr. mahe
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