Sport: „Auf Dauerläufe freut sich kein Fußballer“
Babelsbergs Mannschaftskapitän Patrick Moritz: In diesem Jahr stoßen wir den Bock endlich um
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Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 beginnt heute Nachmittag seine Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde der Meisterschaft. In die wird der SVB laut Spielplan am 24. Februar mit einem Heimspiel gegen Motor Eberswalde starten. Die Babelsberger überwintern als Spitzenreiter mit zwölf Punkten Vorsprung vor den Verfolgern FC Hansa Rostock II und Tennis Borussia Berlin. Spielführer der Nulldreier ist Patrick Moritz (29).
Wie ist Babelsbergs Mannschaftskapitän in das neue Jahr gekommen?
Sehr gut. Ich war mit Freunden im Winterurlaub in Alpbach nahe Kufsteins im Tirol und bin dort im wahrsten Sinne des Wortes ins neue Jahr gerutscht.
Der Weihnachtsurlaub fiel in dieser Saison etwas länger aus, weil die Saison später wiederangepfiffen wird. Trainer Rastislav Hodul hat deshalb Ihnen und Ihren Mannschaftskameraden Trainingspläne mitgegeben. Wie sah denn Ihr Programm bis zum 10. Februar aus?
Vollgepackt und sehr intensiv. Es beinhaltete vor allem Dauerläufe und war praktisch als eine erste Phase unserer Vorbereitung gedacht, damit wir am 11. Januar mit ordentlichem Schwung beginnen können.
Sie sind also schon voller Vorfreude auf die nun anstehenden Konditionsläufe im Babelsberger Park. Oder?
Überhaupt nicht, auf Dauerläufe freut sich kein Fußballer. Aber die sind halt notwendig und gehören zur Vorbereitung. Da müssen wir uns jetzt durchbeißen. Dabei wird sich auch zeigen, wer in den vergangenen Tagen etwas gemacht hat und wer nicht. Wer schon fleißig war, hat es jetzt einfacher.
Können Sie selbst ruhigen Gewissens zum Training antreten?
Ja. Ich habe im Urlaub meine Trainingsschichten eingelegt, die zu absolvieren waren, und habe mich auch sonst sportlich betätigt, beispielsweise Badminton gespielt.
Vor einem Jahr haben Sie eingeräumt, Schneeboden wäre nicht Ihr Geläuf beim Fußball. Zumindest Sie können sich also über einen zu warmen Januar freuen
Ich freue mich wirklich riesig und hoffe, dass das Wetter so bleibt, damit wir uns hier ordentlich vorbereiten können. Meinetwegen muss es in diesem Jahr nicht mehr schneien. Die kritischen Monate werden mit dem Februar und vielleicht März noch kommen. Da wird es sicher viel kälter als jetzt werden, aber ich hoffe, dass uns dann nicht wieder Schnee und Eis am Fußballspielen hindern werden, sondern dass die Plätze bespielbar bleiben und wir nicht wieder so ein Terminchaos erleben wie im letzten Jahr.
Was erwartet Sie in den nächsten Wochen im Training?
Die Frage kann nur der Trainer konkret beantworten. Ich denke, dass zunächst erst einmal die Ausdauer-Grundlagen geschaffen werden und dann das Hauptaugenmerk auf den spielerischen Bereich gelegt wird. Da haben wir noch einige Reserven.
Werden Babelsbergs Fans in diesem Frühjahr trotz des komfortablen Vorsprungs des SVB in der Tabelle wieder so um den Aufstieg zittern und ihn am Ende verspielt sehen wie in den vergangenen Jahren?
Nein, natürlich nicht. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
Warum?
Weil wir in diesem Jahr den Bock endlich umstoßen werden. Wir haben erneut eine sehr gute Ausgangsposition und sind eine so gefestigte Truppe, dass wir in diesem Jahr nicht wieder scheitern werden. Diesmal sind von der Mannschaft her andere Voraussetzungen für den Aufstieg da.
In den nächsten Wochen hat Babelsberg ein recht umfangreiches Testspiel-Programm. Welchen Partien sehen Sie denn mit besonderer Spannung entgegen?
Natürlich den beiden Spielen im Februar zu Hause gegen den FC St. Pauli und beim 1. FC Union. Das sind sehr namhafte Gegner, auf die wir Spieler uns ebenso freuen wie unsere Fans. Ich hoffe nur, dass wir dann auf ordentlichen Plätzen spielen und nicht auf Schnee und Matsch
Das Interview führte Michael Meyer
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