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Immer der Gurke nach. 250 Kilometer lang ist der Radweg.

© Theo Heimann/dapd

Landeshauptstadt: Auf dem Gurkenradweg unterwegs Es geht durch malerische Dörfer im Spreewald

Lübbenau - Ein kleiner asphaltierter Weg schlängelt sich durch die Auen- und Wiesenlandschaft zwischen Lübben, Lübbenau und Cottbus. Das Bild einer radelnden Gurke weist die Richtung durch den Spreewald.

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Lübbenau - Ein kleiner asphaltierter Weg schlängelt sich durch die Auen- und Wiesenlandschaft zwischen Lübben, Lübbenau und Cottbus. Das Bild einer radelnden Gurke weist die Richtung durch den Spreewald. Der 250 Kilometer lange Gurkenradweg führt an idyllischen Fließen und traditionellen Gemüsefeldern entlang, die dem Weg seinen Namen gaben.

Jährlich rund 500 000 Fahrrad-Gäste besuchen Schätzungen des Tourismusverbandes zufolge das von der UNESCO unter Schutz gestellte Biosphärenreservat. Als Startpunkt für eine Tour auf dem Gurkenradweg bietet sich die Stadt Lübben an. Die Strecke führt am Hafen und der Schlossinsel vorbei. Das erste Etappenziel nach etwa 40 Kilometern ist Golßen. Hier können sich Interessierte auf dem Spreewaldhof die Arbeitsschritte von der grünen Gurke bis zur Delikatesse ansehen.

Nach weiteren 20 Kilometern erreicht der Kurs das Dorf Brand. Dort steht die laut Betreiberangaben größte freitragende, also sich selbst stützende, Halle der Welt. Einst von Cargolifter als Luftschiffhalle gebaut, beherbergt sie seit 2004 den Freizeitpark Tropical Islands. In Schlepzig lohnt hingegen ein Besuch des Bauernmuseums und der historischen Mühle.

„Die Strecke ist für Alt und Jung geeignet“, sagt Marianne Wendland vom Tourismusverband Spreewald. Sie weise kaum Schwierigkeiten auf, da es abgesehen von dezenten Anstiegen in den Krausnicker Bergen keine nennenswerten Steigungen gebe. Der ADFC bezeichne den Gurken-Radweg deswegen auch als familientauglich. „Viele Hotels und Pensionen haben sich auf Radfahrer eingestellt“, sagt Wendland. Diese bieten beispielsweise spezielle Serviceleistungen, Unterkünfte für eine Nacht und typische Radlerkost an.

Zurück im Sattel führt die Route durch malerische Dörfer nach Cottbus. Dort lohnt vor allem ein Abstecher zum Schloss Branitz und dem von Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) gestalteten Park mit seinen beeindruckenden Pyramiden. Der Gurkenradweg hält weiter zahlreiche Sehenswürdigkeiten parat.

In Vetschau bildet die wendisch-deutsche Doppelkirche einen Anziehungspunkt. Im Dorf Raddusch veranschaulicht die originalgetreu nachgebaute Slawenburg das frühere Leben der Sorben. Über Leipe schlängelt sich der Weg ins Lagunendorf Lehde, wo das Spreewaldmuseum alte Traditionen zeigt.

„Wir empfehlen unseren Gästen für den gesamten Gurkenradweg eine siebentägige Tour“, sagt Wendland. Da sich die Route jedoch in Lübben und Burg kreuze, seien auch kleinere Rundkurse möglich.

„Das Radwegenetz im Spreewald wurde schon Anfang der 1990er-Jahre aufgebaut, und es hat sich sehr gut entwickelt“, sagt Helmut Jentsch, Wanderwegewart des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Vor allem der Gurkenradweg sei aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten an der Strecke besonders beliebt.

Lars Hartfelder

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