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Landeshauptstadt: Auf dem Weg der Geschichte

Am Sonntag startet der „1. MauerVerLauf“ entlang der ehemaligen Grenze in Potsdam

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Babelsberg - Immer wieder die Frage: Wo stand eigentlich die Mauer in Potsdam? Nur ein Stück in der Stubenrauchstraße erinnert an diese „brutale Grenze“, wie sie Bob Bahra nennt. Im Frühjahr hatte er die Idee für einen Spaziergang entlang der ehemaligen Mauer am Griebnitzsee. Am Sonntag, 8. November, so hofft Bahra, werden ihn viele beim „1. MauerVerLauf“ begleiten, der um 15 Uhr an der Mauergedenkstätte Griebnitzsee startet, über die Karl-Marx-Straße, die Virchowstraße, über die Parkbrücke und die Waldmüllerstraße zur Glienicker Brücke führen soll. An der Nike-Skulptur soll es dann ab 16.30 Uhr einige Ansprachen geben.

„Doch dieser Mauerverlauf ist keine Kampfveranstaltung“, so Bahra, der zusammen mit dem Förderverein Lindenstraße 54 und der Arbeitsgruppe MauerVerLauf diesen Erinnerungsspaziergang organisiert hat. So ist ab 17 Uhr im Bürgershof in der Waldmüllerstraße ein Abschlusskonzert mit der Sängerin Carmen Oriet und dem Sänger und Gitarristen Ingo Dietrich und der Saxofonist Ralf Benschu mit dem Gitarristen Karsten Imtrau geplant. Der Abend soll ein fröhliches Ende finden, denn immer wieder gilt es zu feiern, dass diese Grenze, die ein ganzes Land durchschnitt und an der nicht wenige ihr Leben ließen, überwunden wurde.

Auch wenn es im 20. Jahr nach dem Mauerfall zahlreiche Gedenkveranstaltungen gibt, ist der „1. MauerVerLauf“ besonders wichtig, damit die Frage, wo denn die Mauer verlief, in Zukunft nicht mehr so oft zu hören ist, so Bahra. Bedauerlich findet er nur, dass Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) seine Zusage vor der Wahl, am „MauerVerLauf“ teilzunehmen widerrufen hat. „Koalitionstermine“, so die Begründung der Absage. Dirk Becker

www.potsdamermauerverlauf.de

Dirk Becker

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