Sport: Auf dem Weg in die 1. Bundesliga OSC-Wasserballer
beim Aufstiegsturnier
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Wenn sich am Wochenende die Wasserball-Zweitligisten OSC Potsdam, SV Brambauer, SV Poseidon Hamburg und Gastgeber SV Weiden treffen, um im Relegationsturnier zur 1. Bundesliga die beiden Aufstiegsplätze auszuspielen, scheint der Ausgang vollkommen ungewiss. „Einen Favoriten auszumachen, ist schwer. Die Chance ist fifty-fifty“, meint auch OSC- Trainer Peter Driske. In der Wasserball-Fachwelt gilt der SV Brambauer als stärkste Kraft des Vierer-Feldes. Poseidon Hamburg wird als Außenseiter gehandelt und Weiden sowie Potsdam gelten als etwa gleichstark.
Gerade Potsdams Männermannschaft ist national ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Es gab einige erfolgreiche Auftritte im deutschen Pokal – so auch Ende 2005, als Weiden in der heimischen Schwimmhalle am Brauhausberg 11:10 in der ersten Runde bezwungen wurde. Ansonsten ging es für die Driske-Truppe über die Spiele in der Ost-Liga jedoch nie hinaus. Etwas anders sieht es bei den Konkurrenten aus. In der Saison 2005/06 spielten alle drei in der damals noch existierenden 2. Wasserball-Bundesliga, schafften allerdings nicht den Sprung in die neustrukturierte 1. Liga.
„Für uns ist schon die Teilnahme am Aufstiegsturnier großartig“, sagt Driske. „Geplant war immer, dass wir 2008 ins deutsche Oberhaus durchstarten. Die Chance jetzt schon zu haben, zeigt deutlich, dass wir in den letzten Jahren den absolut richtigen Weg gegangen sind.“ Kontinuierliche Nachwuchsarbeit brachte dem OSC seit Ende 2004 fünf deutsche Jugendtitel. Gerade die Jahrgänge 1989/90 dominieren seit Jahren den nationalen Nachwuchs-Wasserball. Genau diese 16- bis 18-Jährigen verhalfen dem OSC dieses Jahr maßgeblich zum Titel der 2. Liga Ost und kämpfen nun in Weiden um den Aufstieg. Zehn A- und B-Jugendliche sind im Potsdamer Kader, nur fünf „echte“ Männer, was einem Altersdurchschnitt von nicht einmal 19,5 Jahren entspricht. „Wir wären mit Abstand die jüngste Mannschaft der 1. Liga“, so Driske.
Etwas gehandicapt gehen die Potsdamer trotz ordentlicher Vorbereitung in das Turnier. Kapitän Gregor Karstedt ereilte diese Woche eine starke Bronchitis. Sein Einsatz am Wochenende ist fraglich. „Ob er spielt, entscheiden wir vor Ort“, so Driske. „Aber auch, wenn er nicht dabei ist, haben wir eine starke Mannschaft.“ Diese Breite im Team habe letztendlich den Erfolg ausgemacht. A. L.
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