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Sport: Auf dem Weg nachTokio

Potsdamer Cheerleader auf Erfolgskurs

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Potsdamer Cheerleader auf Erfolgskurs Von York Strempel Antje Fischer hat immer noch ein Funkeln in den Augen, wenn sie vom Sieg ihrer Potsdam Panthers bei den Deutschen Meisterschaften im Cheerleading in Riesa spricht. Drei Titel holten die Newcomer in den Kategorien Partnerstunt, Groupstunt und Senior Co-Ed (PNN berichteten). Das Augenfunkeln mag daran liegen, dass es die Potsdam Panthers noch nicht einmal ein Jahr gibt und ihre Vorbereitungsphase wesentlich kürzer war als die der anderen teilnehmenden Teams. „Drei von fünf möglichen Titeln mit nach Potsdam zu nehmen, damit hatten wir nie und nimmer gerechnet“, schwärmt die Trainerin, die von ihrem Team auch liebevoll „Papa Schlumpf“ genannt wird. Außerdem ist es eine Genugtuung für sie zu zeigen, dass auch mit „bescheidenen Trainingsbedingungen in der deutschen Cheerleading-Spitze mitgemischt werden kann“, so Antje Fischer. Mindestens dreimal die Woche treffen sich die Panthers in der Sporthalle der Karl-Friedrich-Benz-Realschule, um ihre Stunts zu trainieren. „Cheerleading ist nicht nur Tanzen, sondern richtiger Leistungssport,“ erklärt Antje Fischer. „Und wer Lust hat mitzumachen, kann ja mal mittwochs oder freitags ab 16 Uhr oder auch samstags ab 11 Uhr vorbeikommen. Neue Gesichter, die viel Ehrgeiz mitbringen, sind gerne gesehen.“ Besonders junge Männer ab 16 Jahren werden gesucht. „Aber auch in den Altersklassen Peewee – fünf bis elf Jahre – und Junior – elf bis 15 Jahre – brauchen wir neue ambitionierte Mitglieder“, erklärt Antje Fischer. Letztes Jahr noch war sie bei den „Sweet Memorys“ des SV Babelsberg 03 tätig. Unstimmigkeiten und einige Probleme veranlassten sie zu gehen und ein neues Team aufzubauen. Jetzt, ein Jahr später, sind die Potsdam Panthers nicht nur Deutscher Meister. Sie zählen bereits vierzig aktive Mitglieder und tanzen auch bei den Heimspielen des 1. FFC Turbine Potsdam. „Für diese Möglichkeit sind wir sehr dankbar“, meint die Trainerin. Genug Zeit, sich über die gewonnene Deutsche Meisterschaft zu freuen, bleibt nicht wirklich. Der Terminkalender der Panthers ist bis oben voll. Am 4. und 5. Juni geht es für die Newcomer nach Bottrop zu den II. ELITE Cheerleading Championship 2005. Teams aus der ganzen Welt treffen in drei verschiedenen Leistungsstufen aufeinander und ermitteln die Besten der Besten. Dort wollen natürlich auch die Panthers als Deutscher Meister ihr Können erneut unter Beweis stellen und zeigen, dass sie die drei Titel verdient mit nach Hause genommen haben. Außerdem ist das Potsdamer Team durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft jetzt für die Cheerleading-WM im Herbst in Tokio qualifiziert und „klar wollen wir nach Tokio, aber irgend jemand muss das ja auch bezahlen. Aus privater Tasche ist das für keinen von uns finanzierbar“, so die Trainerin. Schon die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Riesa wurde aus eigener Tasche gesponsert, und gerade deshalb brauchen die Potsdam Panthers jetzt finanzkräftige Unterstützung. „Wenn das Geld für die WM nicht aufgetrieben werden kann, dann ist Tokio für uns leider nicht möglich“, meint Antje Fischer bedauernd.

York Strempel

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