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Sport: Auf dem Weg zur Konsolidierung

Der Potsdamer SV kämpft erfolgreich gegen die finanziellen Folgen der Hallenschließung an

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Zwar ist die Schwimmhalle am Luftschiffhafen nach ihrer knapp sechsmonatigen Sperrung seit Mai vergangenen Jahres wieder geöffnet, doch die finanziellen Folgen der Misere sind für den Potsdamer SV noch nicht vollends überstanden. Allerdings ist der Schwimmklub auf einem guten Weg zur Konsolidierung, die Einbußen von insgesamt 65 000 Euro sollen bis zum 31. März vollständig aufgefangen werden.

„So sieht unser Plan aus – und wir sind sehr optimistisch, dass wir dann wieder einen ausgeglichenen oder sogar positiven Haushalt vorweisen können“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Michael Prenz, der auf eine „äußerst kritische Phase in der Klubgeschichte“ zurückblickt. Von über 1 000 Mitgliedern schrumpfte der Verein durch die Hallenschließung auf unter 700, was etwa 20 000 Euro an Beitragsverlusten bedeutete. Hinzu kam der Ausfall von Einnahmen für selbst ausgerichtete Wettkämpfe – pro Veranstaltung rund 3 000 Euro. 8 000 Euro blieben aus, weil Schwimmlernkurse nicht mehr durchgeführt werden konnten. Prenz: „Der Schwimmsport in Potsdam stand vor dem Aus.“

Ende des vergangenen Jahres sollte eine weitere Kostenbremse gezogen werden, um die Ausgaben zu drosseln. Die Sportler – beziehungsweise deren Eltern – sollten fortan die Ausgaben für Wettkampfreisen selbst übernehmen. „Der PSV hat zuvor immer die Unterkunft, Start- und Fahrgelder und zum Teil auch die Verpflegung übernommen – das ist purer Luxus. Andere Vereine konnten ihren Sportlern das nie bieten“, hebt der Vorstandsvorsitzende hervor. Doch zu dieser drastischen Sparmaßnahme sei es letzlich nicht gekommen. Bereits im Dezember erholte sich der Potsdamer SV merklich, dennoch wurden alle Trainer angehalten, in Zukunft mit Bedacht bei der Wettkampfplanung vorzugehen. „Wir haben alle Verantwortlichen sensibilisiert. Sie sollen auf die Kosten achten und das Geld nicht im Gießkannenprinzip ausschütten.“

Die finanzielle Genesung, die der Verein peu à peu vollzieht, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Das Benefiz-Sommerfest half ebenso, die Lücken zu schließen, wie das erhöhte Sponsoring–Engagement der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. Zudem folgten einige Unterstützer des Klubs einem Spendenaufruf. „Wir freuen uns über jeden, der dem Schwimmsport in Potsdam mit einem Obolus hilft“, hofft Prenz auf weitere Spenden. Darüber hinaus stieg die Mitgliederzahl auf 850. Und auch die Schwimmlernkurse werden wieder angeboten. Vonseiten der Stadt gab es nach der Hallensperrung keinen finanziellen Ausgleich für ausgefallene Mitgliedsbeiträge. Indes konnten betroffene Vereine Zuschüsse für erhöhte Aufwendungen etwa für Fahrtkosten zu alternativen Trainingsstätten beantragen. tog

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