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Landeshauptstadt: Auf dem Weg zur Leitlinie

Kulturkonzepte stehen eine Woche im Internet zur Diskussion / Einige Vorschläge bereits aufgegriffen

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Innenstadt – Die Diskussion geht in die nächste Runde: Seit gestern gibt es einen zweiten Entwurf der „Diskussionsgrundlage Kulturpolitische Konzepte für die Landeshauptstadt Potsdam“. Das knapp 50 Seiten starke Papier stellten gestern Vormittag Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer (parteilos) sowie die Leiterin des Fachbereiches Kultur und Museum Birgit-Katharine Seemann und der Kulturausschussvorsitzende Eberhard Kapuste (CDU) der Presse vor.

Damit ist die Stadt einen Schritt weiter auf dem Weg zu klar definierten Leitlinien der Kulturpolitik. Auf Initiative der Verwaltung wird bereits seit Dezember 2006 an der Ausformulierung der „Kulturpolitischen Konzepte“ gearbeitet (PNN berichteten). Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Stadtverordneten soll laut Zeitplan Anfang Dezember 2007 vorliegen. Die Leitlinien sollen dann für zunächst fünf Jahre Handlungsgrundlage für die Kulturpolitik der Stadt sein.

Schon in einer Woche, am 30. August, steht das Konzept in einer Öffentlichen Sondersitzung des Kulturausschusses im Alten Rathaus zur Debatte. Nach Einarbeitung der bis dann eingegangenen Vorschläge wird das Papier danach zunächst am 13. September im Kulturausschuss in Klausur behandelt. Dann gehe es erstmals auch um Personalfragen und konkrete Maßnahmen, so der Ausschussvorsitzende Kapuste. Außerdem soll das Papier „erheblich“ im Umfang reduziert werden: „Maximal zehn Seiten“ soll die Beschlussfassung zählen.

Das jetzige Papier ist unter anderem Ergebnis der acht „Runden Tische“ zu den acht verschiedenen Handlungsfeldern der Kulturpolitik. Insgesamt hatten 80 Experten in Potsdam seit dem Frühjahr diskutiert. Dabei ging es sowohl um die Ausgangssituation, als auch um Problemlagen und künftige Strategien. Im Juni war bereits ein erster Entwurf der Diskussionsgrundlage vorgestellt worden. 21 Institutionen, Netzwerke und Verbände haben sich nach Angaben der Stadtverwaltung daraufhin zu den Kulturkonzepten geäußert.

Die Diskussionen hätten bereits Wirkung gezeigt, sagte Fachbereichsleiterin Birgit-Katharine Seemann gestern: So habe sich eine Arbeitsgemeinschaft „Internationale und genreübergreifende Projekte“ gegründet. Mitglieder der AG, die sich am Mittwoch dieser Woche konstituiert hat, seien unter anderem Schlösserstiftungs-Chef Hartmut Dorgerloh, Sigrid Sommer, die Marketing-Chefin der Stadt, sowie Prof. Dieter Wiedemann, Präsident der Hochschule für Film und Fernsehen. Auch eine AG „Potsdamer Museumskonferenz“ habe sich gegründet. Außerdem gebe es jetzt für die einzelnen Handlungsfelder – also beispielsweise Literatur oder Bildende Kunst – konkrete Ansprechpartner in der Stadtverwaltung (siehe Kasten links), so Seemann. Darüber hinaus werde die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten verstärkt: So seien beim Jazzfest Anfang September auch Künstler aus Potsdams Partnerstädten dabei. Aus dem Runden Tisch „Soziokultur und kulturelle Bildung“ sei die Idee für ein Symposium entstanden, das im kommenden Jahr stattfinden soll. Die Diskussionen hätten „das kulturelle Klima in Potsdam stark beeinflusst“, sagte Seemann.

Das Diskussionspapier steht im Internet unter www.potsdam.de/kultur. Anmerkungen und weitere Vorschläge sollen bis spätestens 29. August beim Fachbereich eingehen. Ansprechpartner ist Diana Müller, Tel.: (0331) 289 33 43. E-Mail: diana.mueller@rathaus.potsdam.de.

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