19. Potsdamer Wasserspiele: Auf den Gleichklang kommt es an
Trotz Wind und Regen waren die 19. Potsdamer Wasserspiele am Luftschiffhafen ein Publikumsmagnet. Die Stadtverwaltung ging beim Promirennen als Erste durch das Ziel.
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Potsdam - Er strahlt mit dem Regenbogen um die Wette, der sich zwischen den Wolken über dem Templiner See gebildet hat: Oberbürgermeister Jann Jakobs steigt als stolzer Sieger aus dem Mannschaftskanadier der Stadtverwaltung Potsdam. Die Verwaltung war am vergangenen Samstag bei den vom Kanu Club Potsdam organisierten 19. Potsdamer Wasserspielen auf der Wettkampfstrecke im Luftschiffhafen im Promirennen angetreten und setzte sich dabei gegen den Olympiaclub 99, den OSC Potsdam und das Boot der Stadtverordnetenversammlung durch. „Endlich mal wieder ein Sieg“, freute sich Jann Jakobs und lobte sein Team: „Die Jungs waren super aufeinander eingespielt und auf den Gleichklang kommt es schließlich an.“
Fast ins Wasser gefallen
Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht gut aus für die nachmittäglichen Rennen, durch das wechselhafte Wetter drohten sie im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser zu fallen. Zwischenzeitlich fing es so stark an zu regnen, dass die Wettkämpfe nach hinten verschoben mussten, zeitweise war es sogar fraglich, ob sie überhaupt noch stattfinden konnten. Letztendlich verschob sich dann aber doch alles nur um eine gute halbe Stunde und die gute Laune ließen sich die Besucher von Wind und Regen auch nicht nehmen. Immerhin 1100 Zuschauer kamen über den ganzen Tag verteilt, um sich das Paddeln auf dem Wasser anzusehen.
In der ersten Hälfte des Wettkampfes bei den Kükenrennen waren unter den Besuchern vor allem Familien, die stolz ihren Kindern zujubelten. Dabei gewannen im mixed-Team Erik Etlich und im männlichen Team Lukas Karl. Im anschließenden Frauenrennen in Mannschaftskanadiern trugen die „Mittwochsfrauen“ den Sieg davon. Nach 16 Uhr wurde es dann zunehmend ungemütlich auf der Rennstrecke, der Wind blies heftig und als die ersten Regentropfen fielen, flüchteten die Zuschauer sowie auch die Sportler unter diverse Schirme und Zeltplanen. Pizza und Bratwurst mussten dann einfach unter dem Regenschutz gegessen werden.
Roter Stern Babelsberg siegreich
„Das Wetter kann man ja leider nicht beeinflussen“, sagte eine Besucherin aus Berlin. „Ein bisschen blöd ist es natürlich schon, ich hoffe, es muss jetzt nicht alles ausfallen, das wäre wirklich schade.“ Als kurz darauf der Regen nachließ und das Rennen der Sportvereine angekündigt wurde, lief sie sich sichtlich erleichtert zum Anlegesteg am Templiner See. Hier war am Samstag der „Spot to be“. Wer die Kandidaten hautnah und in Farbe erleben wollte, sammelte sich hier und durfte unter anderem die lustigen Verkleidungen des Männerballetts vom Lindenpark Karneval Club Babelsberg aus nächster Nähe bewundern. Die waren nämlich alle als Bienen in gelben Gummistiefeln – teilweise sogar mit schwarz-gelben Ringelstrümpfen – und lustigen Fühlern auf dem Kopf gekommen. Den versprochenen Bienensiegertanz bekamen die Besucher dann allerdings nicht zu sehen, denn die lustigen Ruderer kamen beim Rennen der Vereine nur auf den dritten Platz.
Den Sieg errang das Boot vom Roten Stern Babelsberg, dessen Insassen ihrer Freude in lauten Gesängen Ausdruck gaben. Die nachfolgenden Sportler vertrieben sich die Wartezeit inzwischen mit hüpfenden Aufwärmeübungen. Darunter auch Oberbürgermeister Jakobs, der in seinen sportlich kurzen Hosen und mutigen Badelatschen irgendwann doch etwas verfroren aussah. Umso größer dann die Freude nach dem Mannschaftssieg, dem von einigen Besuchern sehnsüchtig entgegengefiebert wurde. „Ich war eigentlich nur hier, um Jakobs paddeln zu sehen“, so die 29-jährige Cheyenne Schmidt. „Er hat sich wacker geschlagen, aber ich muss sagen, das kühle Wetter schlägt doch etwas auf die Stimmung.“ Schnell tritt sie dann auch den Rückzug an und verfolgt nicht mehr, wie sich die Mannschaft der Industrie- und Handelskammer (IHK) im letzten Rennen durchsetzt – und das bereits zum sechsten Mal in Folge.
Thomas Mensinger, Pressesprecher des Kanu Clubs Potsdam zeigt sich zufrieden: „Wir haben den Ausfall zeitlich gut aufgeholt, keine Verletzten und trotz des Wetters gute Besucherzahlen“, sagte er am Samstagabend. „Insgesamt war es wieder eine gelungene Aktion.“
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