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Schulprojekt "Die Stadtentdecker": Auf den Spuren der Baumeister

Aufgeregt blättert die 17-jährige Amelie von Both in ihren Karteikarten und versucht, sich die wichtigsten Fakten noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Es ist ihr wichtig, dass ihre Präsentation, die gleich beginnen soll, gelingt.

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Aufgeregt blättert die 17-jährige Amelie von Both in ihren Karteikarten und versucht, sich die wichtigsten Fakten noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Es ist ihr wichtig, dass ihre Präsentation, die gleich beginnen soll, gelingt. Amelie ist eine von 14 Schülern des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder, die den Seminarkurs Architektur belegten. Kürzlich standen die Schüler nun in den Räumen der Brandenburgischen Architektenkammer vor einem Fachpublikum aus Architekten und Lehrern und präsentierten die Ergebnisse des sechsmonatigen Schulprojekts „Die Stadtentdecker“.

Wie Peter Neideck, Architekt, Projektleiter und Betreuer des Seminars, sagte, unternahmen die Schüler mehrere Exkursionen zu Baustellen und historischen Gebäuden in Potsdam – so beispielsweise zur Biosphäre, dem Hans Otto Theater oder dem Haus Mattern in Bornim. Eines davon mussten sie auswählen und die Besonderheiten dem Fachpublikum präsentieren. Nicht immer kamen die Bauten dabei gut weg. „Die Biosphäre ist nicht sehr attraktiv, da sie sich mit ihrer undynamischen Bauform kaum in die Umgebung des Buga-Parks einfügt“, urteilten Amelie und ihre Projektpartnerin Charlotte Moll. Sophie Wenzel betrachtete das Hans Otto Theater kritisch als „nicht passend zu der denkmalgeschützten Mühle nebenan“. Aber über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten. Auf die Frage, was ein Gebäude architektonisch wertvoll mache, antwortete Architekt Neideck nämlich ganz anders. Es dürfe nicht nur um die Funktion gehen. „Unter anderem sollen die Gestaltung, der Ort und die Funktion miteinander harmonieren“, sagte er. Die Schüler waren da anderer Meinung: Sie nannten die Funktionalität als ein wichtiges Baumerkmal.

Die Arbeitsgemeinschaft „Die Stadtentdecker“ ist ein Projekt der Brandenburgischen Architektenkammer und versucht, Jugendlichen das Thema Architektur nahe zu bringen. Das Angebot existiert seit 2004. Die Gruppe bietet den Schulen Unterrichtsanregungen, die in Zusammenarbeit mit einer Pädagogin entstanden. Unterstützt und gefördert wird das Projekt durch das Bildungs- und das Infrastrukurministerium. „Die Schüler sollen lernen, wie wichtig Architektur für das alltägliche Leben ist“, sagte Neideck. Auch würden damit die baulichen Werte ihrer Heimatstadt vermittelt. aim, elb, lu

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