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Landeshauptstadt: Auf der Spur von Pückler und Lenné

Im Kampf um den Babelsberger Park hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten einen neuen Schauplatz eröffnet. Gestern Nachmittag begann sie mit Führungen, die den hohen Wert des dem Welterbe zugehörenden Gartendenkmals verdeutlichen sollen.

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Im Kampf um den Babelsberger Park hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten einen neuen Schauplatz eröffnet. Gestern Nachmittag begann sie mit Führungen, die den hohen Wert des dem Welterbe zugehörenden Gartendenkmals verdeutlichen sollen. Die Verfechter von Picknicks, Radeln und Hundeauslauf wird sie damit nicht erreichen– aber die Front jener verstärken, die die Nutzung des Parks welterbegerecht aufs Spazierengehen beschränken möchten.

Gartenfachbereichsleiter Karl Eisbein hatte es bei der Eröffnungsführung besonders leicht, seinem Publikum den hohen Wert des von Lenné und Pückler geschaffenen Kunstwerks zu demonstrieren: Er zeigte den Pleasureground unterhalb des Schlosses mit seinen kachelgefassten, bepflanzten Beeten, die sich wie abgestellte Blumenkörbe über den Hang verteilen. Schon seit den 70er Jahren sind die Gärtner dabei, diese Spitzenleistung europäischer Gartenkunst wieder herzustellen, so in jüngster Zeit die Goldene Rosenlaube und das Gotische Rondell.

Bei den Schlossterrassen ist der Parkchef mit seinen Gärten noch längst nicht so weit. Dennoch wurden auf der Goldterrasse die beiden großen Teppichbeete mit ihren ornamentalen Mustern bereits erneuert, im Mittelbeet deutet die Bepflanzung die einstige „Blumenfontäne“ an. Sie bestand aus goldenen Drähten, an denen sich Pflanzen in ein darunter liegende Blumenbeet rankten. Eine vollständige Wiederherstellung der Gold- wie auch der Porzellan- und der verschwundenen Blauen Terrasse ist ohnehin erst mit der Sanierung des Schlossbaus möglich.

Karl Eisbein wird am 13. Juli, 16 Uhr, die durch die Gehölze und Sichtbeziehungen gebildeten „Bilderwelten“ vorstellen. Die für den Babelsberger Park zuständige Gartendenkmalpflegerin Katrin Schröder unterrichtet über „Wege als stumme Führer“ (29. Juni. 11 Uhr) und das Wassersystem (31. August, 16 Uhr). Den Abschluss hat sich Gartendirektor Michael Rohde mit einer Führung zur kulturgeschichtlichen Bedeutung des Parks vorbehalten (7. September, 14 Uhr). Treffpunkt ist der Parkeingang Karl- Marx-Straße/Allee nach Glienicke. Voranmeldung unter Tel. 9694317.

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