Von Michael Meyer: Auf der Suche nach dem Schlagmann Vier Potsdamer rudern jetzt bei den U23-WM
Wer nur soll den Schlag bestimmen? Spätestens morgen muss der Potsdamer Trainer Steffen Becker endgültig festlegen, ob er bei den U20-Weltmeisterschaften der Ruderer im tschechischen Racice Clemens Wenzel oder Hans Gruhne von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft als Schlagmann ins Heck des deutschen Doppelzweiers setzt.
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Wer nur soll den Schlag bestimmen? Spätestens morgen muss der Potsdamer Trainer Steffen Becker endgültig festlegen, ob er bei den U20-Weltmeisterschaften der Ruderer im tschechischen Racice Clemens Wenzel oder Hans Gruhne von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft als Schlagmann ins Heck des deutschen Doppelzweiers setzt. „Beide Varianten haben ihre Vorteile – das wird eine schwere Entscheidung“, gesteht der Coach. „Wir werden das erst in Racice selbst endgültig festklopfen.“ Bis zwei Stunden vor dem morgigen Vorlauf bleibt noch Zeit dazu.
Nachdem die beiden Skuller aus dem Seekrug den Zug zu den diesjährigen Weltmeisterschaften der Elite in Poznan verpasst hatten, konzentrierten sie sich auf den gemeinsamen Start bei den U23-WM. In all den Wochen saß Clemens Wenzel auf Schlag, auch in der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) in Ratzeburg. „Danach haben wir zur Abwechslung mal umgesetzt – und die Zeit war noch besser“, so Becker. Auch seine beiden Potsdamer Schützlinge sind nun etwas unsicher, wer Schlagmann sein soll. „Wir haben mit beiden Varianten ein hohes Niveau und suchen nun nach der optimalen“, erklärt Clemens Wenzel. „Wobei sich Hans auf Schlag wohler fühlt.“
Was Gruhne bestätigt. „Ich bin schonmal ein Jahr auf Schlag gefahren“, erzählt der 20-Jährige, der 2005 mit dem Doppelzweier auf dem Brandenburger Beetzsee Junioren-Weltmeister wurde. „Ich hätte aber auch keine Probleme im Bug.“ Einig sind sich die beiden Potsdamer auch in ihrem Ziel: „Eine Medaille rechnen wir uns jetzt aus, denn wir sind fit und das Boot läuft gut“, meint Wenzel. „Wenn wir es gut anstellen, können wir auch ganz vorn landen“, glaubt Gruhne. „Das würde eine bisher nicht schöne Saison noch retten.“ Härteste Konkurrenten dürften die Neuseeländer sein, bei denen diesmal mit Joseph Sullivan der U23-Einer-Weltmeister der vergangenen beiden Jahre sitzt.
Medaillenchancen hat auch der Potsdamer Sebastian Mager, der in Racice gemeinsam mit dem Dresdner Karl Schulze, Hagen Rothe vom Ruderverein Berlin und Eric Johannesen vom RC Bergedorf den deutschen Doppelvierer rudern wird. „Das sind alles kräftige Kerle, da ist schon Musik dahinter“, erklärt Steffen Becker. Und Rebekka Klemp von der Potsdamer RG, die mit Lena Möbus von der Reinfelder Rudergemeinschaft den Doppelzweier fährt, ist ebenfalls nicht ohne Chance auf eine Medaille. „Das Boot läuft ganz gut“, sagt der Potsdamer Roland Köpke, der als Trainer für diesen Doppelzweier verantwortlich zeichnet.
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