Landeshauptstadt: Auf der Suche nach einem Standort Vier freie Träger wollen Schulen eröffnen
In Potsdam haben vier freie Träger beim Bildungsministerium beantragt, eine freie Schule zu betreiben. Damit würde sich die Situation sowohl im Gesamt- als auch Grundschulbereich der Stadt entschärfen.
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In Potsdam haben vier freie Träger beim Bildungsministerium beantragt, eine freie Schule zu betreiben. Damit würde sich die Situation sowohl im Gesamt- als auch Grundschulbereich der Stadt entschärfen. Perspektivisch fehlen in der wachsenden Stadt Schulplätze. Ob die Schulen bereits zum kommenden Schuljahr an den Start gehen, ist allerdings angesichts fehlender Standorte und des langwierigen Genehmigungsprozederes beim Ministerium fraglich. Auf städtische Grundstücke können die Träger nicht bauen, da die Stadt keine veräußere, wie ein Sprecher der Stadt sagte.
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) will zum kommenden Schuljahr eine Grundschule eröffnen. Das bestätigte Geschäftsführerin Angela Basekow. Genaueres über den Standort wollte Basekow jedoch nicht verlautbaren, da man noch in Verhandlungen um ein Grundstück stehe. Auch der Berliner Träger BIP Kreativitätszentrum steht im Antragsverfahren um eine Grundschule. Frühestens im Januar könne man Details bekannt geben, hieß es auf PNN-Anfrage. Zu diesem Schuljahr wollte der Pankower Träger bereits eine Kita in der Waldsiedlung in Groß Glienicke eröffnen, verabschiedete sich aufgrund „immer höherer finanzieller Aufwendungen für das denkmalgeschützte Objekt“ von dem Vorhaben. Da die Anträge vom Ministerium frühestens im Frühjahr beschieden werden, wird es wohl für beide Träger knapp werden, um Schüler zu werben. Sollten die Grundschulen im Norden oder im Wohngebiet am Stern errichtet werden, hätte dies laut Schulentwicklungsplan „entlastende Wirkung auf das öffentliche Schulnetz“.
Auch weiterführende Schulen sind geplant. So hat die International Schiller School Foundation erneut einen Antrag auf Genehmigung ihrer Gesamtschule in Drewitz gestellt. Gleichzeitig hat ISS nach Aussagen des Schulleiters des Schiller-Gymnasiums, Andreas Mohry, die Genehmigung ihrer Schule vor dem Potsdamer Verwaltungsgericht eingeklagt. Im Sommer hatte das Ministerium die Genehmigung verweigert mit Verweis auf mangelnde Räumlichkeiten und Lehrkräfte. Mohry rechnet mit einer Entscheidung im März.
Vom Tisch ist ebenfalls noch nicht das private Jungengymnasium des Kölner Fördervereins für Schulen in freier Trägerschaft. „Unser Bestreben ist, eine Schule mit dem Einzugsbereich Potsdam und dem Südwesten Berlins zu errichten“, sagt der Vorsitzende Horst Hennert. Vor Jahren bereits haben die Stadtverordneten beschlossen, dem erzkatholischen Opus-Dei nahestehenden Verein kein kommunales Grundstück zur Verfügung zu stellen. Da geeignete private Grundstücke allerdings noch nicht in Sicht sind, hat sich der Verein von der Eröffnung der Schule zum kommenden Schuljahr bereits verabschiedet. „Wir streben eine Eröffnung zum Schuljahr 2015/16 an“, so Hennert. Auch das sei allerdings ein sportliches Ziel. giw
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