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Landeshauptstadt: Auf die Plätze, fertig, Schulstart
Am Montag geht die Schule wieder los – in Potsdam mit 600 Kindern und Jugendlichen mehr als 2013
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Ab Montag füllen sich Potsdams Schulbänke wieder: Das neue Schuljahr beginnt. Für die 1700 Erstklässler, die an diesem Wochenende eingeschult werden, beginnt nicht nur der Ernst des Lebens. Sie müssen auch den Weg zur Schule sicher meistern. Für Potsdam zeigt der Schulstart einmal mehr: die Stadt wächst. Und mit ihr die Zahl der Schüler. Ein Überblick zum Schulstart.
Potsdamer Schüler in Zahlen
An diesem Samstag werden etwa 1700 Erstklässler eingeschult, die sich auf 19 städtische Grundschulen, zwei Primarstufen an städtischen Oberschulen, vier städtische Förderschulen, neun Grundschulen in freier Trägerschaft und die Freie Waldorfschule verteilen. Insgesamt beginnt am Montag für etwa 20 200 Schülerinnen und Schüler in Potsdam das Schuljahr. Das sind etwa 600 mehr als im vergangenen Jahr.
Gefahrenzone Schulweg
Gerade für Erstklässler birgt der Weg zur Schule viele Gefahren. „Mit komplexen Situationen im Straßenverkehr sind die Kinder nicht vertraut, schnell überfordert und leicht abzulenken“, so Volker Krane vom ADAC Berlin-Brandenburg. Um den ABC-Schützen mehr Sicherheit zu geben, empfiehlt der Verkehrsclub, den Schulweg gemeinsam mit den Kindern abzulaufen, sie auf Gefahrenstellen hinzuweisen und immer genügend Zeit für die Strecke einzuplanen. Die Potsdamer Polizei weist außerdem darauf hin, das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu üben. Gerade an den Haltestellen komme es immer wieder zu brenzligen Situationen, weil die Kinder drängeln oder toben und dabei unvermittelt die Straße betreten.
Doch nicht nur die Schüler sind zur Vorsicht gemahnt, auch für erwachsene Verkehrsteilnehmer heißt es: Aufmerksam sein und Rücksicht nehmen. Um Unfällen vorzubeugen, führt die Polizei am Montag verstärkte Kontrollen vor Kitas, Schulen und nahen Bushaltestellen durch. „Den Unbelehrbaren kündige ich strenge Kontrollen an“, sagt Peter Meyritz, Leiter der Polizeidirektion West. „Wer vor Schulen oder an Haltestellen rast, kann nicht mit Nachsicht rechnen.“ Der Nachdruck ist berechtigt: Allein im vergangenen Jahr kam es in Potsdam zu 24 Verkehrsunfällen mit Kindern und Jugendlichen, die sich auf dem Weg zur oder von der Schule ereignet haben. Dabei gab es 16 Verletzte.
Sicherheitsmaßnahmen der Stadt
Um die Schulwege für die Schüler noch sicherer zu machen, lässt die Stadt an vielen Schulen die Straßen verengen, sodass der Weg über die Straße kürzer ist und Autos sowie Fußgänger sich gegenseitig besser im Blick haben. Außerdem lässt sie sogenannte Drängelgitter aufstellen, die zum Beispiel an Bushaltestellen verhindern sollen, dass die Schüler unvorhergesehen die Straße betreten.
Im September will die Stadt ihr Schulwegsicherungskonzept erneuern, wie Stadtsprecher Jan Brunzlow mitteilte. Dabei sollen alle Schulstandorte auf ihre Sicherheit überprüft und Verbesserungsmöglichkeiten erfasst werden.
Sanierung und Neubauten
Durch das Wachstum der Stadt steigen auch die Schülerzahlen. Der aktuelle Schulentwicklungsplan der Landeshauptstadt Potsdam beinhaltet deshalb die Erweiterung von Grundschulstandorten, aber auch den Neubau von Schulen. Insgesamt sind dafür Investitionen in Höhe von 160,4 Millionen Euro notwendig.
In diesem Jahr werden an elf öffentlichen Schulen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Das Gesamtvolumen der diesjährigen Investitionen im Bildungsbereich beläuft sich auf 30,7 Millionen Euro. Davon sind 27,6 Millionen Euro Investitionen in Schulen, 3,1 Millionen Euro gehen in Kitas. Aufgrund der Baumaßnahmen findet weiterhin ausgelagerter Unterricht an der Eisenhart-Schule und dem Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium in Containern statt.
Neben den Sanierungsarbeiten sind auch mehrere Neubauten geplant. So ist derzeit unter anderem die Gesamtschule an der Esplanade im Bornstedter Feld in Vorbereitung. Dort soll die Leonardo-da-Vinci-Schule einziehen, die derzeit noch in der Haeckelstraße untergebracht ist. Am Standort Haeckelstraße wird hingegen zum Schuljahr 2016/2017 ein dreizügiges Gymnasium gebaut. In Bornim soll eine zweizügige Grundschule mit Hort errichtet werden. Schul- und Hortbetrieb sollen ab dem Schuljahr 2017/2018 in einem neuen, massiv gebauten Gebäude möglich sein. Bis dahin wird der Unterricht beziehungsweise die Betreuung in Containern und in Räumen des AWO-Gebäudes stattfinden. In Rehbrücke ist spätestens zum Schuljahr 2021/2022 geplant, eine weiterführende Schule mit drei Zügen zu errichten. Dazu wird eine Fläche am Standort Bahnhof Rehbrücke gesichert.
Potsdamer Schulen in Zahlen
In Potsdam gibt es derzeit 19 Grundschulen, zwei Oberschulen mit Primarstufe, zwei Oberschulen, sechs Gesamtschulen und fünf Gymnasien. Zudem gibt es eine Abendschule, drei Oberstufenzentren sowie vier Förderschulen. An freie Schulen zählt die Stadt neun Grundschulen, sieben weiterführende Schulen sowie die Oberlinschule als Förderschule.
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