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Landeshauptstadt: Auf ein Neues!

NEUE INTERESSENTEN FÜR DAS SPASSBAD

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NEUE INTERESSENTEN FÜR DAS SPASSBAD LINKS UND RECHTS DER LANGEN BRÜCKE An den Bau des Freizeitparks glauben mittlerweile nicht mehr viele, dass das Spaßbad bald Potsdamer und Gäste anziehen könnte, sehen auch nur noch wenige. Wer in Potsdam auf das Thema zu sprechen kommt, erntet meist nur Kopfschütteln. Doch hilft dies nichts. Die Stadt braucht dieses Bad. Seit mehr als sechs Jahren beißt sich die Unternehmensgruppe UIlrich Weber an dem Projekt die Zähne aus, mehrere Umplanungen – übrigens auch auf Wunsch von Land und Stadt – wurden realisiert, unterschiedliche Finanzierungsmodelle ausprobiert. Endlich schien die Lösung gefunden: Die Stadt beteiligt sich mit der Summe, die sie für die Sanierung und Erhaltung der maroden Stern-Schwimmhalle einsetzen müsste, am Spaßbad. Die Schwimmhalle am Stern würde dicht gemacht, das Schul- und Vereinsschwimmen könnte dann im kommunalen 25-Meter-Becken des Freizeitbades stattfinden. Dann der Schock: Die Investitionsbank des Landes als Fördergeber akzeptierte dieses Finanzkonstrukt nicht, die Risiken der Stadt – die die Zuschüsse 30 Jahre lang unabhängig vom Betrieb des Bades zahlen sollte – seien zu hoch. Was nun? Da erschien die RWE-Tochter Systems Development der Stadt offenbar wie der rettende Engel. Ein Großkonzern, der die Bereitschaft erklärt, endlich Nägel mit Köpfen machen zu wollen – eine tolle Offerte. Das Vertrauen in die Weber-Gruppe ist offenbar nicht mehr groß, wie sonst lässt sich erklären, dass die Spitze der Verwaltung mit den RWE-Leuten Sondierungsgespräche führte - ohne die eigentlichen Vorhabenträger zu informieren, geschweige denn zu beteiligen. Diese sind in einer schwierigen Lage. Sollte sich RWE – nach der Klärung der grundsätzlichen Fragen u. a. um Fördergelder und das Baurecht – dazu durchringen, das Heft des Handelns endgültig in die Hand nehmen zu wollen, können die Stadt als Antragsteller für den Bau des Spaßbades mittels entsprechender Stadtverordneten-Beschlüsse und der RWE-Konzern mit seiner Portokasse reinen Tisch machen. Die Art und Weise, wie RWE-Vertreter und die Stadtverwaltung im Moment auf Journalistenfragen antworten, deutet ganz darauf hin. Allerdings sollte sich niemand der Illusion hingeben, dass sich nach einer Grundsatzentscheidung in Kürze die Kräne drehen werden. Denn der Teufel liegt im Detail – gerade beim Spaßbad haben alle Beteiligten dies schmerzhaft erfahren müssen. Jetzt kommt es darauf an, endlich und sehr schnell das Grundsätzliche zu klären. Dann muss mit der Weber-Gruppe geredet werden. Dann folgt die Feinarbeit. Also: Spaßbad – auf ein Neues! Michael Erbach

Michael Erbach

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