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Landeshauptstadt: „Auf einer Euphoriewelle“

Die Rockband „Revolverheld“ spielt am 2. Juli beim Stadtwerke-Festival

Stand:

Keine Mickymaus-Ohren mehr für irgendeinen Promotionjob aufsetzen und auch kein Pizzaausliefern mehr. Stattdessen: „Einfach nur gute Rockmusik machen“, sagt Niels Grötsch, Gitarrist der Rockband „Revolverheld“, die am 2. Juli Open-Air beim Stadtwerke-Festival im Neuen Lustgarten auftreten wird.

Die fünf norddeutschen Musiker haben jahrelang darauf hingearbeitet, von ihrem Hobby leben zu können „und jetzt, wo das Wirklichkeit geworden ist, schwimmen wir auf einer Euphoriewelle“, erzählt der 26-jährige Hamburger. Aus der Begeisterung der Fans über das aktuelle Album „Revolverheld“ und die Single-Auskopplungen „Generation Rock“ und „Freunde bleiben“ schöpfen er und seine Bandkollegen – Gitarrist Kristoffer Hünicke (28), Sänger Johannes Strate (26), Schlagzeuger Jakob Sinn (25) und Bassist Florian Speer (29) – Kraft für die vielen Auftritte. Bevor sie in ein paar Tagen nach Potsdam kommen, spielen sie noch in Dresden, Kaiserslautern, Ulm und Innsbruck. Klar sei das anstrengend, „aber für uns wird damit ein Kindheitstraum wahr“, so Niels. Die Frage nach den Proben erübrigt sich bei diesem Konzert-Programm dann auch.

Wie der Name schon vermuten lässt, machen Revolverheld keinen Kuschelrock. Sie gehören in das härtere Gitarrenrock-Segment, manch einer sieht sie in der Tradition von „Such a Surge“, wenn auch etwas angepasster und massentauglicher. Zu ihren Vorbildern gehören „Guns N“ Roses“, deren Erbe sie antreten wollen. „Unsere Musik ist meistens laut, schnell und energiegeladen, aber trotzdem immer melodiös.“ Ziemlich typisch für ihren Stil ist das Up-Tempo-Stück „Arme Hoch“, dessen Gitarrenriffs und Beats direkt in den Körper fahren. Dazu der Text: „Wir fluten dein Gehirn und gehen durch eure Venen. Geht ab! Hallo wir sind Rockstars! Scheiß auf Pop.... Wir bauen uns die Armee der geilen Rockproleten.“ Alle Texte sind Deutsch, „weil wir uns nicht in auswändig gelernten Phrasen verlieren wollen“. Irgendein Musiker habe mal gesagt: In einer fremden Sprach zu singen sei wie durch eine Milchglasscheibe zu sehen. „Damit identifizieren wir uns“, so das Rock-Quintett.

Ziemlich entspannt im Vergleich zum restlichen Repertoire kommt die aktuelle Single „Mit Dir chilln“ daher, in der es darum geht, den Alltagsstress mal hinter sich zu lassen: „Komm wir wandern aus und ziehen in dieses Lied. Ich spür die Sonne – schön zu wissen, dass es sie noch gibt“, singen sie, umspielt von Easy-Going-Rock.

Was denn das Publikum am kommenden Sonntag beim Konzert erwartet? „Wir spielen natürlich auch dort unsere besten, aktuellen Songs“, sagt Niels. „Dabei richten wir uns nie danach, vor welchem Publikum wir gerade stehen. Wir bleiben immer wir selbst, egal ob wir, wie in Potsdam, am Nachmittag um 15.30 Uhr spielen oder anderswo am Abend.“ Die Echtheit der Band habe sich auf ihrem bisherigen Weg bewährt, sagen die Musiker. Sie lassen sich nicht verbiegen und geben wenig aus der Hand. Auch ihr aktuelles Album haben sie selbst produziert. Juliane Schoenherr

Bis zum Stadtwerke-Festival am 2. Juli stellen die PNN täglich ein Programm-Highlight vor.

Juliane Schoenherr

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