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Landeshauptstadt: Auf einmal fehlen Parkplätze

Neugestaltung der Yorckstraße stellt den Nikolaisaal vor große Probleme

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Innenstadt - Ausverkaufte Konzerte im Nikolaisaal sind für Andrea Palent derzeit ein Problem. Durch die Neugestalung der „Potsdamer Mitte/Yorckstraße“ im Rahmen der geplanten Veränderung für die „Historische Mitte“ fehlen seit Ende August 100 Parkplätze, die von Besuchern bisher immer genutzt wurden. Denn alle Parkflächen auf der Yorckstraße kanalseitig sind nun weggefallen. „Das ist für unsere bis zu 700 Gäste und für uns als Betreiber des Nikolaisaals ein großes Problem“, sagte Andrea Palent, Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH, im Kulturausschuss am Donnerstag.

Wie Andrea Palent erklärte, musste vor der Eröffnung des Nikolaisaals am 27. August 2000 ein umfangreiches Verkehrs- und Parksystem erarbeitet werden, das dem zu erwartenden Besucherandrang gerecht wird. „Dieses Konzept hat bisher einwandfrei im Rahmen unserer Veranstaltungen funktioniert“, so Andrea Palent. Da die Hauptspielzeit des Nikolaisaals zwischen 19 und 23 Uhr liegt, hätten Besucher, die die früheren parkscheinpflichtigen Parkplätze an der Kanalseite genutzt haben, für maximal eine Stunde, also bis 20 Uhr, dem Ende der Parkscheinpflicht, zahlen müssen. Jetzt ist das Parken dort verboten und wer aus der Gewohnheit der vergangenen Jahre trotzdem dort sein Auto abstellt, muss mit einem Strafzettel rechnen.

Andrea Palent kritisierte vor allem auch, dass die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH überhaupt nicht befragt oder in den Prozess der Planung einbezogen wurde, sondern am Ende nur vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Das bisher gut funktionierende Verkehrs- und Parksystem wurde durch ein neues ersetzt, das scheinbar keine Rücksicht auf die Situation des Nikolaisaals nimmt. „Wenn wir ein ausverkauftes Haus wie am vergangenen Wochenende haben, sind jetzt sogar unsere Feuerwehr- und Sicherheitszufahrten zugeparkt“, sagte Andrea Palent. Als man sie durch die Verwaltung auf die neue Situation in der Yorckstraße hingewiesen hat, erklärte man ihr, dass die Besucher ja in das Parkhaus am Kutschstall ausweichen könnten. Doch, so Andrea Palent, fehle eine entsprechende Ausschilderung zu diesem Parkhaus. Weiterhin würden dadurch die Konzertbesucher deutlich höhere Parkgebühren zahlen müssen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die in der Hauptsaison fast täglich in der Yorckstraße parkenden Lastkraftwagen mit der Technik für Konzerte jetzt durch die neue Einwohnerparksituation eingeschränkt werden. Auch die Ausfahrt vom Innenhof des Nikolaisaals über die Yorckstraße ist regelmäßig zugeparkt, weil an dieser Stelle notwendige Halteverbotsschilder fehlen.

„Wir sind auf der einen Seite für die Sicherheit des Hauses verantwortlich. Auf der anderen wollen wir unsere Besucher aber auch nicht mit dieser Situation allein lassen“, sagte Andrea Palent den PNN. Mit Zetteln, die von Mitarbeitern an falsch parkenden Autos angebracht werden, die freundlich auf das Problem hinweisen, werde man jetzt selbst versuchen, dem Chaos zu begegnen. Auf Dauer könne dies keine Lösung sein. D.Becker

D.Becker

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