Landeshauptstadt: Auf Gerüsten zur Insel
Schlössernacht: Keine Brücke über Maschinenteich
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Schlössernacht: Keine Brücke über Maschinenteich Die nahe den Römischen Bädern zur Insel im Maschinenteich führende Brücke ist nach wie vor wegen Baufälligkeit gesperrt. Damit kann die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ihre Ankündigung nicht einhalten, den Besuchern der Schlössernacht am 21. August einen Neubau zu präsentieren. Zwar wurde das etwa 20 Meter lange Bauwerk aus Eichen- und Robinienholz durch die stiftungseigenen Handwerker termingemäß vorgefertigt, bisher liegt es aber ungenutzt auf dem Schirrhof. Wie die mit der Vorbereitung der Schlössernacht beauftragte Kunsthistorikerin Julia Theek den PNN auf Anfrage erläuterte, hat sich die Neufundamentierung der Brücke als unerwartet kompliziert und um 20 000 Euro teurer als geschätzt erwiesen. Auch wenn das durch rot-weiße Bänder gesperrte Bauwerk mit seinem desolaten Bohlenbelag und dem löcherigen Geländer denselben Anblick bietet wie vor Ankündigung der Erneuerung, sei die Stiftung nicht untätig gewesen. Sie habe Gutachten eingeholt und Berechnungen zur Statik vornehmen lassen. Julia Theek kündigte für die Schlössernacht eine provisorische Überbauung der Brücke an. Damit werde den Besuchern das Betreten der Maschinenteichinsel ermöglicht. Auch die 1964 abgerissene Ostbrücke zur Insel wird wie bereits im Vorjahr durch ein begehbares Gerüst simuliert. Beide Behelfsbauwerke sollen in den nächsten Tagen montiert werden. Der Neubau der Westbrücke wird nunmehr mit einjähriger Verzögerung im März 2005 beginnen und bis Juni fertiggestellt. Gleichzeitig soll auch die Ostbrücke mit Erlösen aus dem Kartenverkauf zur Schlössernacht 2004 und durch Sponsorenhilfe dauerhaft wiederhergestellt werden. Die Kosten werden auf etwa 70 000 Euro geschätzt. Die für 2005 vorgesehenen Arbeiten laufen laut Theek parallel, weil so die von der schweren Brückenbautechnik befahrenen historischen Parkwege nur einmal aufgenommen und nach Abschluss der Arbeiten erneuert werden müssen. Ursprünglich verliefen zwei weitere Brücken vom Parkbereich aus, den Peter Joseph Lenné mit dem Bau des Schlosses Charlottenhof ab 1824 angelegt hatte, auf die Insel im Maschinenteich. Die eine verlief entlang des Wehrs, die andere unmittelbar an den Römischen Bädern. Über sie war ein am jenseitigen Ufer gelegener italienischer Gemüsegarten zu erreichen, in dem Feingemüse für den Hof produziert wurde. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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