Sport: Auf gleichem Niveau

Am MTV Altlandsberg sind die Oberliga-Handballerinnen des HSC Potsdam in jüngerer Vergangenheit meist gescheitert. „Es gab irgendwann einmal ein Pokalspiel, dass wir für uns entscheiden konnten. Ansonsten war gegen die eigentlich nie etwas zu holen“, sagt Ralf Spiesicke, der die HSC-Handballerinnen trainiert. Jetzt, wo beide Teams in der Oberliga Berlin-Brandenburg wie erwartet an der Tabellenspitze stehen und sich schon beträchtlich von den Verfolgern gelöst haben, ist dies nicht anders.

Der HSC verlor am gestrigen frühen Abend das Spitzenspiel mit 23:24 (12:11) und hatte hinterher die Gewissheit, den sportlichen Abstand zum Herbstmeister aus dem nordöstlichen Berliner Umland erheblich verringert zu haben. Spiesicke: „Es gibt praktisch keinen Niveauunterschied mehr zwischen uns. Daran sollten wir uns, so bitter die knappe Niederlage auch sein mag, aufrichten.“

Vor 140 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee entwickelte sich alsbald ein wechselvolles und spannendes Auf und Ab. Für Katharina Groß stand diesmal Jennifer Kraase zwischen den Pfosten. Die 20-jährige, die unlängst erst aus der A-Jugend des Post SV Berlin nach Potsdam wechselte, hielt insgesamt 16 Bälle und war durchgängig ein guter Rückhalt.

Im Feld allerdings scheiterte der Tabellenzweite gestern womöglich an sich selbst. Ralf Spiesicke sprach davon, dass sich die Truppe selbst sehr unter Druck gesetzt hat. War dies womöglich zuviel des Guten?

Ein Blick auf die Torverteilung verdeutlicht, dass der HSC diesmal nicht wie sonst in das von ihm bevorzugte Lauf- und Konterspiel fand. Sylvia Kalina und Christin Wolter warfen zusammen aus dem Spiel heraus nur fünf Tore. An normalen Tagen verdreifacht sich die Torausbeute beider schon mal. Der MTV Altlandsberg war auch gestern noch im Abschluss eigener Angriffe den entscheidenden Tick cleverer.

HSC Potsdam: Kraase; Neff (1), Sense (6), Krause (1), Wolter (4/1), Pohlmann, Machowetz (1), Kalina (2), Lorenz (3), Wenzel (4), Rode (1), Wuttke. thg