Landeshauptstadt: Auf großer Fahrt zum Red Dot Award
„Landgang 2005“: Studenten des Fachbereichs Design zeigen ihr Können auf einer großen Jahresschau
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„Landgang 2005“: Studenten des Fachbereichs Design zeigen ihr Können auf einer großen Jahresschau Jägervorstadt - Die Studenten der Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Design, sind wieder auf „Landgang“: Bereits zum elften Mal präsentieren sie auf dem Campus an der Pappelallee der Öffentlichkeit ihre Arbeiten des vergangenen Winter- und des aktuellen Sommersemesters aus den Bereichen Produkt-, Kommunikations- und Interfacedesign. Gestern eröffnete Prof. Walter Hardt, Dekan des Fachbereichs Design, die Exposition, sie ist heute und morgen in der Zeit von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Der „Landgang“ wurde laut Prof. Hardt in den 90er Jahren als anonyme Werkschau gegründet. Mittlerweile hätten Studenten den Professoren die Ausstellung aus der Hand genommen und ihr den an die Seefahrt erinnernden Namen verpasst. „Wir hatten keinen Einfluss darauf“, so Prof. Hardt, dem das Engagement seiner Studenten nur recht ist. Beim „Landgang“ werden unter anderem die Ergebnisse von 13 Diplomarbeiten gezeigt – ein Ausschnitt des Ganzen, denn über 50 Studenten schließen laut Prof. Hardt im Jahr den Fachbereich mit Erfolg ab. Zu den interessantesten Arbeiten gehört ein Bürostuhl der Studenten Daniel Triebe und Andreas Thom, der bei falschem, rückenschädigendem Sitzen vorprogrammierte minimale Bewegungen und Vibrationen ausführt. Dieser Ansatz entstand im Rahmen des bundesweit einmaligen Studienganges Interface-Design (Schnittstelle Mensch-Technik), den es am Fachbereich seit zwei Jahren gibt. Eine weitere Anwendung aus diesem Design-Bereich ist ein virtueller Türsteher des Studenten Enis Selmanagic: Nach Durchschreiten einer Lichtschranke wird eine Filmsequenz auf eine Leinwand projiziert, auf dem ein Türsteher den realen Gast anspricht: „Einen Moment bitte.“ Laut Dekan Prof. Hardt kommen auch viele ehemalige Studenten zum „Landgang“, der Kontakt zu den Ehemaligen werde gesucht. Erst gestern habe ihn der Absolvent Bernd Wiesenauer angerufen und ihm gesagt, dass er mit dem Design eines Autoradios den „Red Dot Award“ gewonnen habe – eine der wichtigsten Auszeichnungen für Designer in Deutschland. Im Rahmen der „Landgang“-Ausstellung wird heute auch die Entscheidung für Gestalt und Namen des neuen Potsdamer Regionalgeldes bekannt gegeben. Wie Prof. Betina Müller gestern vor Journalisten erklärte, sind sieben Entwürfe nach einen offenen Wettbewerb nun in der engeren Auswahl. Idee des Regionalgeldes ist die Ausgabe von Gutscheinen von teilnehmenden Unternehmern der Region, die den „Regio“ – so die Interimsbezeichnung – auch als zweites Zahlungsmittel neben dem Euro akzeptieren. Wie Dekan Prof. Hardt gestern informierte, ist der Fachbereich Design eine Forschungskooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft und seinen Instituten in Golm eingegangen. Dabei gehe es etwa um das Design von organischen Leuchtdioden und weiterer möglicher Produkte der Polymerforschung. Da die Fachhochschule keinen starken Mittelbau (angestellte promovierte Forscher) habe, würden die Studenten während des Studiums – ab dem kommenden Jahr verstärkt in den dreisemestrigen Masterstudiengängen – in die Forschung mit einbezogen.
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