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Sport: Auf langer Strecke

OSC-Schwimmer Björn Welke startet morgen bei der Junioren-EM

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Was im vergangenen Jahr nicht klappte, gelang diesmal voll nach den Wünschen von Björn Welke. Schaffte er damals bei den Deutschen Schwimm-Meisterschaften mit dem undankbaren vierten Platz nicht den Sprung auf einen Nominierungsplatz für die Junioren-Europameisterschaften (JEM), lief es diesmal besser. In Erfurt kam der Athlet vom OSC Potsdam im Freiwasser nach fünf Kilometern als Erster an und löste damit sein Ticket für die JEM. Diese finden morgen über die gleiche Distanz im mecklenburgischen Klink an der Müritz statt.

Welke geht als einziger Potsdamer im Aufgebot des Deutschen Schwimmverbandes an den Start und hat sich viel vorgenommen. „Am liebsten wäre mir natürlich ein Platz auf dem Treppchen“, sagt der 19-Jährige, der kürzlich sein Abitur an der Potsdamer Eliteschule des Sports ablegte. „Zumindest aber sollte ein Platz unter den ersten sechs möglich sein. Die Konkurrenz ist stark.“ Vor allem der Italiener Nicola Bolzonello, der als Titelverteidiger ins Rennen geht, dürfte da zu beachten sein.

Mit den Gegebenheiten vor Ort machte sich der Schützling von Trainer Jörg Hoffmann bereits vertraut: Seit Wochenbeginn weilt er mit dem Nationalteam im Trainingslager direkt an der Strecke. „Ein sehr angenehmes warmes Wasser, in dem der zweieinhalb Kilometer lange Rundkurs gut zu meistern ist.“ Neben der JEM geht Björn Welke am Sonntag zudem beim Europa-Cup über zehn Kilometer an den Start. Dies, so sagt er, diene jedoch nur dem Sammeln von Erfahrungen. „Bei den Großen einmal mit zu schwimmen, ist schon eine tolle Sache.“

Für den Potsdamer kam der Wechsel ins Freiwasser vor zwei Jahren – damals trainierte er noch gemeinsam mit Jana Henke. Sein Vater, der Schwimm-Trainer Reiner Welke, motivierte ihn zu diesem Schritt. In seiner Einschätzung des Leistungsvermögens ging er mit seinem Sohn völlig konform. „Im Becken war ich zwar auch immer sehr schnell, hatte aber oft meine Probleme mit der Wende“, erzählt der Athlet. „Das kostete am Ende Zeit, und im Freiwasser fällt die Wende nun ganz weg.“ Der Erfolg stellte sich schnell ein: Im vergangenen Jahr wurde er über 1500 Meter Jahrgangsmeister.

Nun soll der nächste Schritt auf der sportlichen Karriereleiter folgen, und diesen geht Welke diszipliniert und gut vorbereitet an. Wenn die Strapazen vom Wochenende überstanden sind, gönnt er sich erst einmal den wohlverdienten Urlaub. Und in dem geht''s an die Ostsee. Hauptsache Wasser. H. Mallwitz

H. Mallwitz

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