Sport: Auf Medaillenjagd

Vier Boote mit Potsdamer Besetzung stehen im Finale der Ruder-WM Bei den Ruder-Weltmeisterschaften im japanischen Gifu beginnt heute die Medaillenjagd des Deutschen Ruderverbandes (DRV): Der DRV schickt insgesamt zehn Boote in die 14 olympischen Finals und stellt damit die größte Flotte aller Nationen. Während drei Boote mit Potsdamer Besetzung noch bis morgen auf die Entscheidungen warten müssen, kämpft Christiane Huth von der Potsdamer Rudergesellschaft (PRG) zusammen mit der Berlinerin Magdalena Schmude im Doppelzweier bereits heute um eine Medaille. Edelmetall winkt dem DRV besonders am Sonntag, wenn der neu besetzte Frauen-Doppelvierer an den Start geht. Kathrin Boron, als vierfache Olympiasiegerin die erfolgreichste und erfahrenste Skullerin im deutschen Team, kehrte nach ihrem Ausflug in den Einer ins Mannschaftsboot zurück. Dort sitzt ihre sechzehn Jahre jüngere Vereinskollegin Stephanie Schiller auf Schlag, Britta Oppelt (Berlin), Silbermedaillengewinnerin von Athen im Doppelzweier, im Bug. Hinzu kommt Susanne Schmidt, die erst kurzfristig vom Riemen- in den Skullbereich wechselte. Nach vielem Experimentieren eine starke Kombination, die Erfolgstrainerin Jutta Lau dort gefunden hat: Das Boot gilt als Anwärter auf den WM-Titel. Im Leichtgewichts-Doppelzweier startet Daniela Reimer von der PRG zusammen mit Marie-Louise Dräger aus Rostock, der Weltmeisterin von 2003. Das Halbfinale entschieden die beiden mit einem Vorsprung von drei Sekunden vor Irland für sich. Im Doppelvierer der Männer hat der Potsdamer Karsten Brodowski den Sprung ins Finale geschafft. Im Halbfinale musste mindestens Platz drei her, um sich dafür zu qualifizieren. Die hochgehandelten Slowenen setzten sich an die Spitze, dicht gefolgt vom polnischen Boot. Auf Position kam die deutsche Besatzung ins Ziel. Im Fernsehen kann das Geschehen auf der Regattastrecke von Gifu heute beim ZDF Sport Extra ab 14 Uhr verfolgt werden. H. Mallwitz

H. Mallwitz