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Von Henner Mallwitz: Auf Medaillenjagd in Singapur Zwei Potsdamer bei 1. Jugendspielen

Keinen Kaugummi auf die Straße schmeißen, nicht auf den Gehweg spucken, Papier nur in die entsprechenden Körbe werfen ..

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Keinen Kaugummi auf die Straße schmeißen, nicht auf den Gehweg spucken, Papier nur in die entsprechenden Körbe werfen ... „Hier, unterschreib das mal“, sagte der Bundestrainer vor einigen Wochen und hielt Christian Diener ein Formular hin. „Ein Paar Regeln für den Aufenthalt in Singapur. Da fährst du hin. Zu den ersten Olympischen Jugendspielen.“ Ebenso unspektakulär wie überraschend war die Bekanntgabe der Reise – Diener nahm sie dankend an.

Heute macht sich der Schwimmer auf den Weg in den asiatischen Stadtstaat, wo vom 14. bis 26. August die Jugendspiele erstmals ausgetragen werden. Neben der 4x100 m-Lagenstaffel wird der 17-Jährige auch auf den Rückenstrecken über 50, 100 und 200 Meter antreten. „Das ist ganz klar meine Spezialität“, sagt der Sportschüler, der zwar dem PSV Cottbus angehört, in Potsdam allerdings zur Schule geht und im Luftschiffhafen von Jörg Hoffmann trainiert wird.

Mit ihm war er kürzlich auch im Höhentrainingslager in der spanischen Sierra Nevada – „das hat viel gebracht“, wie der hoffnungsvolle Schwimmer meint. Bei der Jugend-EM in diesem Jahr konnte sich Christian Diener den Titel über 50 m Rücken sichern und kam über 100 und 200 m jeweils auf den vierten Platz. „Eine Medaille in Singapur wäre toll“, meint er. „Allerdings weiß ich noch nicht, wen ich als Konkurrenz zu erwarten habe. Die Amerikaner sind jedenfalls sehr stark.“

Eine Medaille hat sich auch Felix Bach vorgenommen. Der Athlet von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft fliegt als zweiter Potsdamer zu den Olympischen Jugendspielen und konnte die laufende Saison kürzlich schon mit einem großen Erfolg krönen: Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im tschechischen Racice erkämpfte er sich im Einer den WM-Titel.

In Singapur wird der Schützling von Trainer Steffen Becker ebenfalls im Einer an den Start gehen – allerdings über 1000 anstatt der sonst üblichen 2000 Meter. „Auf die veränderte Streckenänderung haben wir uns aber eingestellt“, sagt der Potsdamer, der mit 18 Jahren zu den ältesten Teilnehmern der Wettbewerbe zählt.

„Die letzte Vorbereitung war die Junioren-WM, viel Zeit blieb danach nicht.“ In jedem Fall, so der frischgebackene Junioren-Weltmeister, wolle er „auf internationalem Terrain einen guten Eindruck hinterlassen“. Aber auch der Spaß solle nicht zu kurz kommen. „Bei diesen Spielen steht ja nicht der reine Sport im Vordergrund“, sagt der Potsdamer. „Die Veranstalter wollen ja in erster Linie fremde Kulturen zusammenführen.“

Von der Leistungsstärke seines Schützlings ist indes auch sein Trainer fest überzeugt. „Beim Abschlusstest hatte er Bestwerte, so gute hatte er noch nie“, sagt Becker. „Damit ist er bereits im Spitzenbereich der Männer.“ Doch bis dahin dauere es noch ein, zwei Jahre.

Henner Mallwitz

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