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Sport: Auf neuem Weg

Der 1. FFC Turbine Potsdam hat einen neuen Vorstand und nun auch einen Verwaltungsrat

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Der 1. FFC Turbine Potsdam hat einen neuen Vorstand und nun auch einen Verwaltungsrat Von Michael Meyer Als Günter Baaske am Donnerstagabend Glückwünsche und Blumen zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten des 1. FFC Turbine Potsdam entgegengenommen hatte, wirkte der 46-Jährige entspannt. „Ich weiß durchaus zu schätzen, dass ich heute hier mit hundertprozentiger Zustimmung gewählt wurde“, erklärte der Landesminister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, dem auf der Mitgliederversammlung des Frauenfußballclubs im Olympiastützpunkt Potsdam zuvor die 50 anwesenden Stimmberechtigten (von 180 Mitgliedern) komplett ihr Vertrauen gegeben hatten. Zu Baaskes Stellvertretern wurden der einstige Bundestagsabgeordnete Rolf Kutzmutz (44 Ja- Stimmen) und die Studentin Madeleine Jakob (28) gekürt, während Bundesliga-Coach Bernd Schröder (43) und Nachwuchs-Trainerin Sabine Seidel (46) dem erweiterten Vorstand angehören. Neue Schatzmeisterin des 1. FFC Turbine ist die Steuerberaterin Anett Malysch (49). Als neues Gremium wurde ein Verwaltungsrat aus der Taufe gehoben, der gemäß einer ebenfalls neuen Satzung als Kontrollgremium des Vorstands fungiert. Ihm gehören Unternehmensberater Torsten K. Bork, der Abteilungsleiter im Bauministerium Klaus Eichler, Potsdams Stadtkämmerer Burkhard Exner, Landessportbund-Hauptgeschäftsführer Andreas Gerlach, die Stellvertretende Vorsitzende des DFB-Ausschusses für Frauenfußball Margit Stoppa, Gewoba- Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal, Victoria-Bezirksdirektor Steffen Keller und DKB-Niederlassungsleiter Thomas Wiechmann an. Der Unternehmer Rodolfo Berenyi, Chef der Robeco GmbH, verfehlte bei der Wahl mit 18 Ja- und 19 Nein-Stimmen die erforderliche einfache Mehrheit. Wie PNN erfuhren, zog sich Berenyi daraufhin gestern als Sponsor des Turbine-Nachwuchses zurück. Erleichtert über das Ergebnis zeigte sich auch Bernd Schröder, der nach dem Rücktritt des damaligen Präsidenten Mike Schuberts vor anderthalb Jahren bei Turbine Cheftrainer, Manager und Vereinschef in Personalunion war. „Mir haben die anderthalb Jahre nicht gut getan“, gestand er und erklärte: „Ich bin froh, dass wir durch diesen neuen Vorstand auf dem Weg sind, Strukturen zu schaffen, die für einen Spitzenclub im Frauenfußball wie uns angebracht sind.“ Zuvor hatte der 61-Jährige die Mitglieder unter anderem darüber informiert, dass der Etat für die laufende Saison noch nicht gesichert ist. Bis 30. Juni stehen dem Verein knapp 140 000 Euro zur Verfügung; nahezu 20 000 Euro fehlen noch, die durch Außenstände (18 000 Euro), weitere Sponsoren oder den Einzug ins DFB-Pokalfinale (110 000 Euro) wettgemacht werden können. Um diese Dinge soll sich Schröder nun nicht mehr hauptsächlich kümmern. „Der Geschäftsführende Vorstand wird sich um die Geschäfte sorgen und die anderen – nämlich Bernd Schröder und Sabine Seidel – kümmern sich um das Training“, charakterisierte Neu-Präsident Günter Baaske die künftige Marschrichtung, die dem Chefcoach weiterhin das alleinige Sagen in allen sportlichen Bundesliga-Belangen belässt. Schröder wird seine Spielerinnen erstmals wieder am 5. Januar zum Training für die weitere Saison versammeln, und auch Baaske plant, nach seinem gestern begonnenen Urlaub Anfang Januar erstmals den neuen Turbine-Vorstand zusammenzurufen. „Dann wird als erstes die konkrete Aufgaben-Verteilung besprochen“, so der SPD- Politiker. Zu seinen eigenen Hauptaufgaben zählt er, „weitere mögliche Sponsoren anzusprechen“.

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