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Sport: Auf zum Härtetest

Mathias Dietze und Helmut Schicketanz starten am Wochenende beim Ironman auf Hawaii

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Für die einen ist er einfach nicht nachzuvollziehen, für die anderen die höchste sportliche Herausforderung. Am heutigen Samstag erlebt Hawaii erneut den berühmtesten Ironman – traditionell ist Kailua Kona im Westen der größten Insel des Archipels Austragungsort des härtesten Triathlons der Welt. Um 6.30 Uhr Ortszeit (18.30 Uhr MESZ) ertönt der Startschuss, nach dem sich die Athleten aus aller Welt auf die Strecke begeben. 3,86 Kilometer sind dann im Pazifischen Ozean gegen die Wellen anzukämpfen, anschließend stehen 180,2 Kilometer auf dem Rad durch eine Lavawüste an und schließlich ist ein Marathonlauf über 42,195 Kilometer zu bestehen, bei dem es die Athleten mit Hitze bis zu 40 Grad und unberechenbaren Winden zu tun bekommen.

Auch Mathias Dietze vom Team Triathlon Potsdam und der fast 70-jährige Kleinmachnower Helmut Schicketanz werden heute auf Hawaii am Start sein. Für Dietze als Leistungssportler ist es bereits der sechste Ironman und der zweite nach 2009 auf Hawaii. Beim Ironman in Wales qualifizierte sich der 32-Jährige für die offizielle WM auf Hawaii mit Gesamt-Platz zehn und dem Sieg in seiner Altersklasse.

„Wenn alles klappt, würde ich gern unter die besten Fünfzig kommen“, erklärt der Potsdamer. „Und wenn ich in meiner Altersklasse 30 bis 34 Jahre eine Top- Fünf-Platzierung schaffe, wäre ich sehr zufrieden.“ Seit dem 3. Oktober genießt der Triathlet die Schönheit Hawaiis, vergisst dabei aber nicht das Training. Vier bis fünf Stunden standen täglich auf dem Programm, in den vergangenen Tagen war hingegen vor allem Ruhe angesagt.

Aber warum mutet man sich solche extremen Strapazen überhaupt zu? „Auf Hawaii ist unser Sport ja erst berühmt geworden“, erzählt Mathias Dietze. „Und auch wenn Triathlon noch recht jung ist, ist dieser Wettkampf schon ein richtiger Mythos, den eigentlich jeder Triathlet gern einmal erleben möchte – also auch ich. Außerdem ist es die offizielle Weltmeisterschaft und damit das Höchste, was man auf dieser Distanz erreichen kann.“

Ebenso wie Mathias Dietze ist auch der Kleinmachnower Helmut Schicketanz nach 2008 zum zweiten Mal beim Ironman auf Hawaii dabei. Er landete bereits am 2. Oktober und nutzte die ersten Tage ebenfalls zur Akklimatisierung. Dennoch verlief auch bei dem 69-Jährigen kein Tag ohne Training. Schon kurz nach seiner Ankunft hatte er sich ein volles Programm vorgenommen. „Nach einer einstündigen Schwimmeinheit folgte am Nachmittag der Lauf über 2,25 Stunden“, berichtet der Dreikämpfer. Tags darauf folgte der zweite Teil der Wettkampfvorbelastung mit dreieinhalb Stunden Radfahren und einem Koppellauf von anderthalb Stunden. So ging es seitdem weiter – in den vergangenen Tagen kam es schließlich aber zur nötigen Ruhephase.

Beim diesjährigen Lanzarote-Ironman im Mai in Puerto del Carmen qualifizierte sich Schicketanz in 15:17:03 Stunden als Zweiter seiner Altersklasse M 70 für Hawaii, wo er nun eine Top-Ten-Platzierung anstrebt. Anschließend will er noch einige Inseln des Archipels bereisen. Mathias Dietze zieht es dann noch auf den Mauna Kea, den höchsten Berg Hawaiis, „wo ich mir von einem Experten den Sternenhimmel und das Weltall erklären lassen und mir die dortige Sternwarten angucken will“, so der Physiotherapeut. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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