Landeshauptstadt: „Aufbruch“ für junge Arbeitslose
650 Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren haben derzeit in Potsdam Anspruch auf Sozialhilfe und werden vom Jugendbüro der Stadt betreut. Wie nach Hartz IV ab 2005 vorgesehen, erhalten diese jungen Leute bereits alle Leistungen aus einer Hand.
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650 Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren haben derzeit in Potsdam Anspruch auf Sozialhilfe und werden vom Jugendbüro der Stadt betreut. Wie nach Hartz IV ab 2005 vorgesehen, erhalten diese jungen Leute bereits alle Leistungen aus einer Hand. Doch angestrebt wird etwas ganz anderes, nämlich den Jugendlichen eine Berufslaufbahn zu erschließen und sie in ein sinnvolles Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Dafür ist seit 1. Juni das Projekt „Aufbruch“ zuständig, das Sozialbeigeordnete Elona Müller gestern der Öffentlichkeit vorstellte. Der Aufbruch aus der Jugendarbeitslosigkeit soll in verschiedenen Schritten erreicht werden. Wie Nicole Dörnbrak vom Jugendbüro schilderte, wird im Gespräch mit den jungen Sozialhilfeempfängern eine gemeinnützige Arbeit ausgesucht, die von Bau bis Kulturarbeit, von Reiterhof bis Kita reicht. Dort arbeiten sie zwei Wochen lang vier Stunden und können anschließend ihre „Stütze“ gleich mit nach Hause nehmen. Nur wer sich sozusagen mit „Nullbock“ allem verweigert, muss mit Kürzung der Sozialhilfe rechnen. Das komme aber in nur wenigen Fällen vor, so Müller. Zumeist seien die Jugendlichen froh – mitunter nach vielen eigenen Fehlversuchen –, an die Hand genommen zu werden. Zusammenarbeit gibt es mit 15 Einsatzstellen. Danach wird dann gemeinsam mit der Arbeitsagentur, die ebenfalls Sitz und Stimme im Jugendbüro hat, über eine weiterführende Arbeitsmaßnahme beraten. Die kann im ersten Arbeitsmarkt liegen, kann aber auch gefördert sein. „Das ist eine gute Vorbereitung auf unsere gesetzlich fixierten Aufgaben ab 2005, wenn allen Jugendlichen unter 25 Jahren eine Arbeitsstelle angeboten werden muss“, so Müller. dif
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