Sport: Aufbruch in eine neue Ära möglich
Die SG Bornim ist schuldenfrei und verfügt über neuen Trainingsplatz
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Aus sportlicher Sicht sind die Jahre, die die SG Bornim zwischen 1995 und 1998 in der Oberliga Nord des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) spielte, bei den Sympathisanten des Vereins unvergessen. Die Potsdamer Vorstädter galten insbesondere in den gut anderthalb Jahren unter Trainer Karsten Bosecker als Idealisten, die sich ihren Spaß am Fußball auch durch anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht vermiesen ließen.
Die Protagonisten von damals sind heute andernorts am Ball. Geblieben ist einzig Manuel Busch, der die Mannschaft derzeit als Kapitän durch die nicht unproblematische Saison in der Kreisliga Havelland-Mitte führt. Geblieben war jedoch auch ein Schuldenberg in beträchtlicher Höhe als finanzielle Hinterlassenschaft, die den aktuell 260 Mitglieder zählenden Verein zwischenzeitlich in der Existenz bedrohte.
Als vor einigen Tagen die turnusmäßige Mitgliederversammlung des Vereins in den „Elsässer Weinstuben“ in Bornstedt zusammentrat, konnte Vereinschef Hans Jeserich den 40 Anwesenden die Möglichkeit des Beginns einer neuen Zeitrechnung ankündigen. „Wir hatten uns im Jahr 2000 zur Entschuldung des Vereins gegenüber Geldinstituten, Behören und Privatpersonen auf einen Fünfjahresplan verständigt. Dieser Zeitraum ist jetzt abgelaufen. Wir haben unser Vorhaben, die Vielzahl an Verbindlichkeiten und Außenständen bis Ende des Jahres 2005 abzuarbeiten realisiert und gehen mit schwarzen Zahlen ins neue Jahr. Hinter uns liegen Zeiten, in denen wir uns in allen Bereichen sehr einschränken mussten. Leider ging es mit uns durch die Altlasten sportlich ziemlich bergab. Wenn sie so wollen, befinden wir uns nach Jahren des Niedergangs jetzt endlich am Beginn einer Konsolidierung“, so Jeserich gegenüber PNN. Unterstützung erfuhr der Verein in den vergangenen Jahren von insgesamt 25 Unternehmen.
Die SG Bornim, deren Nachwuchsabteilung wieder gesteigerten Zulauf verzeichnet, will bis Ende Januar seinen in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes an der Golmer Chaussee gelegenen neuen Kunstrasenplatz nutzfähig machen. In den kommenden Wochen wird noch in Eigenleistung ein Fangzaun errichtet. Die Arbeiten am Parkplatz stehen ebenfalls vor dem Abschluss. Die bereits installierte Beleuchtung hat eine Leistung von 150 Lux. Die Anlage ist für die Aufrechterhaltung des gesamten Übungsbetriebes von grundlegender Bedeutung. Der bisherige Trainingsplatz steht ab Januar nicht mehr zur Verfügung. Der neue Eigentümer will ihn dem Vernehmen nach bebauen lassen. .
Die sportliche Situation der 1. Männermannschaft in der Kreisliga soll sich in der Frühjahrsrunde entscheidend verbessern. Als einziger Mannschaft des Gesamtvereins bleibt der Truppe von Trainer Lothar Riegel in Zukunft die Nutzung des angestammten Rasenplatzes vorbehalten. „Eine Überstrapazierung des Platzes wird es künftig nicht mehr geben. Wir sind derzeit in der Tabelle zwar Vorletzter, haben jedoch im Frühjahr wieder größere personelle Alternativen“, bemerkt Hans Jeserich und erinnert nur an den Kreuzbandriß des großgewachsenen Angreifers Alexander Hartmann. Mit Blick auf die weitere Zukunft des Vereins ist die Sicherung der Zugehörigkeit zur Kreisliga Havelland-Mitte nach Ansicht des Vereinschefs von enormer Bedeutung. Nicht zuletzt der mit drei Teams auf Landesebene spielende SG-Nachwuchs braucht dies zur Orientierung und als Anreiz.
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