zum Hauptinhalt

Sport: Aufgalopp mit 42 Toren

Handball-Drittligist VfL Potsdam hat beim ersten Testspiel gegen HSG Ruhlsdorf wenig Mühe

Stand:

Nach fast zweimonatiger Spielpause und einer Woche Saisonvorbereitung standen die Drittliga-Handballer des 1. VfL Potsdam am vergangenen Freitag erstmals wieder zu einem Spiel auf der Platte. Den 42:18-Testspiel-Erfolg gegen die HSG Teltow/Ruhlsdorf bezeichnete VfL-Kapitän Jan Piske allerdings nur als einen ersten Aufgalopp. „Zum Teil waren gute Ansätze zu sehen“, meinte er nach der Begegnung, die über dreimal 20 Minuten in der aufgeheizten Spielhalle neben der MBS-Arena ausgetragen wurde. Die Arena ist derzeit wegen Wartungsarbeiten für den Spiel- und Trainingsbetrieb gesperrt.

„Nachdem wir uns in der vergangenen Saison mit neun Neuzugängen erst mal als Mannschaft finden mussten und gleich zum Autakt mehrere Ausfälle wichtiger Spieler verkraften mussten, wollen wir uns nun in unserer Spielweise weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen“, sagte Piske. Cheftrainer Jens Deffke geht es dabei vor allem um die Verbesserung der Passqualität, worauf in der Vorbereitung besonderes Augenmerk gelegt werden soll. Zudem müssten die Neuzugänge schnell integriert werden, was in diesen Jahr allerdings nicht ganz so umfangreich wie vor Jahresfrist ist. Magnus Wybranietz und Philipp Reuter sind die beiden einzigen Neuen im VfL-Kader.

Welche Rolle Letzterer in den Reihen der Potsdamer spielen kann, deutete der Rückraumspieler am vergangenen Freitag zumindest an. Mit acht Treffern war er neben Piske (8) erfolgreichster VfL-Torschütze, vor allem aber übernahm er sofort seine Rolle in der Kommandozentrale und diktierte das Spiel. „Für mich ist wichtig, wieder gut reinzukommen“, so Reuter, „schließlich habe ich seit Januar nicht gespielt.“ Der Rechtshänder, der bereits beim Bundesligisten TV Großwallstadt und zuletzt in der Schweizer Eliteliga spielte, war wegen eines Risses der Strecksehne im Finger außer Gefecht gesetzt. Die erste Trainingswoche in Potsdam hat ihm gefallen. „Das Team ist ja sehr jung und engagiert. Man merkt, dass die Jungs nach vorn und was erreichen wollen und ich hoffe, dass ich dabei helfen kann“, sagt er und bemerkt: „Es ist für mich schon ungewöhnlich, dass ich mit 27 Jahren zu den Ältesten der Mannschaft gehöre.“ Einen guten Eindruck habe Reuter zudem von Trainer Deffke: „Mir gefällt seine ruhige Art und die gelassene Stimmung“.

Genauso kommentierte Deffke auch das Testspiel gegen die HSG. „Der Gegner spielte ja keineswegs in Bestbesetzung“, relativierte er den 24-Tore-Vorsprung und ergänzte: „Das sieht noch lange nicht rund aus bei uns und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis das Feintuning stimmt.“

Gelegenheit dazu wird es während der Vorbereitung reichlich geben. Neben einer Trainingseinheit pro Tag steht am kommenden Mittwoch das zweite Testspiel an: Gegner im Berliner Horst-Kober-Zentrum ist der österreichische Erstligist Bregenz Handball (19 Uhr). Zwei Tage später geht es nach Bad Blankenburg in ein dreitägiges Trainingslager. Erster Härtestest ist zehn Tage vor dem Liga-Auftakt die erste DHB-Pokalrunde, in der Potsdam am 20. August den Bergischen HC aus der 1. Bundesliga empfängt. pek

VfL Potsdam: M. Frank, S. Schulz; Diering, Schmidt, Jürschke, Weiß, Piske, T. Frank, Schugardt, Reuter, Wybranietz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })