
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Aufgestaut und abgehängt
Bauarbeiten an beiden Havelübergängen sorgten für verstopfte Straßen rund um die Innenstadt. Auch Bahn-Pendler brauchten am Montag viel Geduld
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Stau und zähfließender Verkehr bestimmten am gestrigen Montag das Bild auf den Straßen rund um die Havelübergänge an der Langen Brücke und der Humboldtbrücke. Auch Busse und Trams kamen wegen blockierter Kreuzungen nur langsam voran. Die Ursache für die verstopften Straßen waren Bauarbeiten in der Breiten Straße und an der Humboldtbrücke.
Hier gibt es bis zum Donnerstag, dem 28. März, stadteinwärts auf einer Länge von 260 Metern nur noch eine Fahrspur für die Autos. Zwischen den Fahrbahnen wird nach alter Munition gesucht. Im morgendlichen Berufsverkehr gab es deshalb Stau. Bis in den Abend gab es stadteinwärts zähflüssigen Verkehr ab der Ausfahrt Horstweg. Die Arbeiten sind Teil der noch bis 2015 laufenden Sanierung der Nuthestraße und der Humboldtbrücke. Dazu wird der Verkehr eigentlich mit jeweils zwei Fahrspuren über den südlichen Brückenteil geführt.
Dass es hier nun besonders eng ist, wird nicht nur für normale Autofahrer zum Problem: Auch die Rettungswagen haben mit den verstopften Straßen zu kämpfen. Die Humboldtbrücke ist der kürzeste Weg, um aus Babelsberg das städtische Klinikum „Ernst von Bergmann“ zu erreichen. Wenn die Autos in der engen Baustelle nicht ausreichend Platz machen können, müssen die Rettungskräfte in den Gegenverkehr ausweichen. Das sei nur eine Notlösung, so Rainer Schulz, Bereichsleiter Gefahrenvorbeugung bei der Potsdamer Feuerwehr. In solchen Situationen müsse man sich langsam mit Blaulicht einen Weg bahnen. Gegen die allgemeinen Verkehrsverhältnisse sei die Feuerwehr machtlos.
Gleichzeitig gibt es auf der Langen Brücke Rückstau aus der Breiten Straße. In der vergangenen Woche hat die Sanierung der Straße zwischen Schloßstraße und Dortustraße begonnen. Bis Dezember soll hier gebaut werden. Derzeit gibt es pro Richtung nur zwei verengte Fahrspuren. Bis in den Abend gab es ab dem Leipziger Dreieck zähfließenden Verkehr in Richtung Zeppelinstraße. Zeitweise stauten sich die Autos bis in die Heinrich-Mann-Allee zurück. Auch in der Friedrich-List-Straße ging es nicht voran. Zusätzlich sorgte eine Baustelle vor dem Hauptbahnhof für Stau in der Friedrich-Engels-Straße: Noch bis 27. März gibt es hier Gleisbauarbeiten an der Querung der Tramstrecke. Stadteinwärts gibt es nur eine Fahrspur.
Auch Pendler, die S-Bahn und Regionalbahnen von und nach Berlin nutzen, mussten am Montag warten. Wegen eines Notarzteinsatzes in Tiergarten ging am Vormittag auf der Stadtbahnstrecke für mehrere Stunden gar nichts. Der Regionalexpress 1 wurde über Gesundbrunnen umgeleitet. Der RE 7 endete in Wannsee. Zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten gab es es Schienenerstazverkehr. Erst am Nachmittag normalisierte sich der Verkehr wieder. Auch in den nächsten Wochen müssen sich Berlin-Pendler auf Einschränkungen einstellen: Vom 28. März bis zum 8. April wird die S-Bahnlinie 1 zwischen Mexikoplatz und Schlachtensee wegen Gleisbauarbeiten unterbrochen. mar/HK
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