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Von Thomas Gantz: Aufgestiegen!

VfL Potsdam schaffte gestern vorzeitig Sprung in die 2. Handball-Bundesliga

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Ob die Sechs die neue Glückszahl der Handballer des 1.VfL Potsdam werden könnte, blieb gestern unklar. Sechs Monate harter Arbeit hatten die Potsdamer seit dem Beginn der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost hinter sich gebracht, ehe sie sich gestern sechs Spieltage vor Ende der Spielzeit 2008/2009 vorzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord sicherten.

Die Potsdamer entschieden am frühen Abend ihr Auswärtsspiel bei der SG Kropp-Tetenhusen-Dithmarschen mit 23:20 (11:10) für sich und sind nunmehr dank ihres hervorragenden Torverhältnisses nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Die SG Flensburg/Handewitt II als einzig verbliebener Verfolger verlor am vergangenen Freitag das Nord-Derby bei der HSG Tarp-Wanderup deutlich mit 27:34 und beraubte sich so der letzten vagen Möglichkeit auf den Titelgewinn. Selbst wenn dem VfL Potsdam in den verbleibenden sechs Punktspielen kein Sieg mehr gelänge, müssten die Flensburger in jeder ausstehenden Partie gewinnen und pro Spiel 25 Treffer auf den VfL gutmachen.

Mit Glück indes hat die Rückkehr des VfL Potsdam in den Lizenzbereich des deutschen Handballs nach dem knappen Scheitern in der Saison 2006/2007 nichts zu tun. Der VfL gewann bislang alle 24 Spiele und war seiner jeweiligen Gegnerschaft in allen Belangen deutlich überlegen. Wobei: Ein Gleichmaß der Spielverläufe war selten zu registrieren. Oft setzte sich der VfL beizeiten ab. Ging es mal knapper zu, versetzten die personelle und taktische Variabilität sowie die ausgezeichnete Fitness der Spieler das Team nach der Halbzeitpause in die komfortable Situation, binnen relativ kurzer Zeit einen beruhigenden Vorsprung herauswerfen zu können. Die gestrige Partie beim um den Klassenerhalt bangenden Aufsteiger aus Schleswig/Holstein verlief nach ähnlichem Muster und stellte VfL-Trainer Peter Melzer nicht zufrieden: „Wir hatten mit der offensiven Deckung der Gastgeber Probleme und insgesamt gesehen heute ganz schön rumgekrampft“. Überdies erwies sich die Spielfläche in der Eiderlandhalle als extrem rutschig. Die für VfL-Verhältnisse ungewohnt niedrige Trefferquote resultierte aus zu vielen Fehlwürfen. Peter Melzer, hier wieder ganz Perfektionist, brachte dies konsequenterweise mit mangelnder Einstellung in Zusammenhang. „Auch wenn das mancher gerade heute nicht hören will, wird darüber mit Blickrichtung Bundesliga zu reden sein.“ Als Melzer dies kurz nach 20 Uhr sagte, dröhnten aus dem Hintergrund die ausgelassenen Freudengesänge der Spieler.

VfL Potsdam: Pahl, Panzer; Pohlack 5, Barsties, Melzer 3, Bieganski, Bolduan 7, Piske, Mellack 5, Sommer 2, Schmidt, Kübler, Reimann 1, Schugardt.

Von Thomas Gantz

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