ATLAS: Aufgeweicht
Die Sache ist gelaufen. Babelsbergs Einzelhandel kann seine Hoffnungen auf die Ansiedlung eines Kunden-Magneten am S-Bahnhof begraben.
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Die Sache ist gelaufen. Babelsbergs Einzelhandel kann seine Hoffnungen auf die Ansiedlung eines Kunden-Magneten am S-Bahnhof begraben. Die Stadtverordneten sind der Linie der Linken gefolgt, den Standort der alten Post aus dem Einzelhandelskonzept zu streichen. Dass die Linken den Antrag gestellt haben, dürfte weniger mit Wolfhard Kirschs Plänen für Wohnungen und die neue Sparkassenfiliale an dieser Stelle zusammenhängen. Schon seit Jahren fordert die Fraktion um ihren Chef Hans-Jürgen Scharfenberg gebetsmühlenartig, die Sortiments- und Handelsflächenbeschränkungen für die Bahnhofspassagen und das Stern-Center zu lockern oder ganz aufzugeben. Bislang ist das misslungen, weil Verwaltung und Stadtpolitik mehrheitlich den Händlern der Innenstadt und in Babelsberg den Rücken stärken wollten. Aus diesem Grund ist auch das Einzelhandelskonzept seinerzeit beschlossen worden. Mit der Entscheidung, die Babelsberger Post aus dem Papier zu streichen, wird es in dramatischer Weise aufgeweicht – das Areal war in dem Konzept eine der größten Handelspotenzialflächen überhaupt. Die Manager der Bahnhofspassagen und des Stern-Centers dürften sich darüber freuen. Je weniger Flächen, desto schneller wird das Expansionsembargo fallen.
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