Sport: Aufholjagd blieb unbelohnt
Bornim verbleibt ein weiteres Jahr in der Fußball-Kreisliga, Friesack ist schon so gut wie aufgestiegen
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Bornim verbleibt ein weiteres Jahr in der Fußball-Kreisliga, Friesack ist schon so gut wie aufgestiegen Ein bisschen wirkte es so, als wollte Manuel Busch sich ganz persönlich aus der laufenden Fußball-Kreisliga-Saison verabschieden. Nach zwanzig Minuten hatte sich der Mannschaftskapitän der SG Bornim am Sonntag im Heimspiel gegen die Potsdamer Sport-Union 04 das Knie verdreht und musste raus. Trotz ziemlicher Schmerzen begab sich der 27-Jährige Mitte der zweiten Halbzeit auf eine kleine Runde um den Sportplatz an der Golmer Chaussee. Während die Spieler des Gastgebers dem 1:4-Pausenrückstand hinterher liefen, hielt Busch hier und da noch einen kleinen Plausch. Helfen konnte er nicht mehr. Die SG Bornim verlor 4:5 und ist somit endgültig aus dem Titelrennen. Vor 180 Zuschauern gingen die Bornimer durch Jarno Hannig in Führung (2.), verloren dann jedoch wieder einmal daheim völlig den Spielfaden. Dieser unerklärliche Fakt hat sicher entscheidenden Einfluss darauf, dass es für den einstigen Oberligisten auch diesmal wieder nicht zum Aufstieg in die Landesklasse reicht. Die Unioner, die ohne ihre Routiniers Burghard Kraft und Lutz Herber antraten, trafen fortan durch Nico Laubrich (5.), Pierre Laube (7.), Mike Herber (36.) und Michael Kroll (42.). Nach der Pause konnte sich die SG Bornim steigern und sogar noch einmal ausgleichen – durch Jens Weilbach (48.), René Bölke (73.) und wiederum Jarno Hannig (82.). Die Aufholjagd hatte aber Kraft gekostet und blieb letztlich unbelohnt, denn Alexander Prütz schoss die Potsdamer Sport-Union per Seitfallzieher noch zum Sieg (86.). Ganz unabhängig vom Ausgang des abschließenden Spiels in Perwenitz feiert die SG Bornim am kommenden Sonnabend ab 17 Uhr an der Golmer Chaussee das Saisonende. Manuel Busch: „Wir haben eine Riesensaison gespielt und keinen Grund, Trübsal zu blasen. Ich sehe uns sowieso eher in der Potsdamer Region beheimatet, wo unser Anhang viel unproblematischer auch einmal an auswärtige Spielorte gelangen kann. Der Aufwand für die Landesklasse ist doch ungleich größer.“ Thomas Gantz * * * Den Meistersekt kalt stellen darf man in der Fußball-Kreisliga schon jetzt in Friesack: Am Sonntag behauptete der Kreisliga-Erste mit einem 4:1-Sieg beim VfL Nauen II die Führung. Friesack empfängt am letzten Spieltag den ESV Lok Seddin – ein Unentschieden reicht. Klar ist seit Sonntag auch endgültig, wer absteigt. Das Duell der Kellerkinder endete 1:1. Die SG Geltow bleibt damit Letzter und muss die Kreisliga verlassen. Caputh darf noch hoffen, im Falle des Nichtabstiegs von Turbine Potsdam ein Relegationsspiel gegen den Dritten der 1. Kreisklasse zu bestreiten. VfL Nauen II – Eintracht Friesack 1:4 (1:1). Friesack hatte lange Zeit erhebliche Mühe mit dem technisch versierten Gegner. Sven Budigs erzielte zwar das 0:1 (14.), doch mit einem kuriosen Treffer – Björn Hoffmann wurde angeschossen und von seinem Körper prallte das Leder ins Netz – glichen die Platzbesitzer zwölf Minuten später aus. Erst in der zweiten Halbzeit machte sich die größere Kampfkraft des Tabellenführers bezahlt. Matthias Meinecke sorgte mit einem Doppelschlag (55., 62.) für die Entscheidung, den Schlusspunkt setzte Benjamin Stroech mit dem 1:4 (78.). Grün-Weiß Brieselang – Potsdamer Kickers 1:2 (1:2). Durch einen Wolkenbruch war der Platz derart aufgeweicht, dass nur eine Halbzeit ordentlich gespielt werden konnte. Brieselang ging durch Patrick Schlüter (2.) mit 1:0 in Führung, Ronny Senger (21./Foulelfmeter) und Torben Affeldt (25.) drehten den Spieß noch um. SV Babelsberg 03 III – SG Saarmund 1:0 (1:0). Vor dem Spiel ehrten alle Akteure die kürzlich verstorbenen Potsdamer Sportkameraden Konrad Gehn und Herbert Fritz mit einer Schweigeminute. Die ersatzgeschwächt angetretenen Nulldreier gingen durch Sebastian Lozanski (21.) in Führung und hielten den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff. ESV Lok Seddin – FSV Wachow/Tremmen 2:4 (0:0). Nach torloser erster Halbzeit fielen später noch reichlich Treffer. Sebastian Schranz (48.) und Delf Kober (58.) legten mit dem 0:2 den Grundstein für den Gästesieg. René Maiwalds 1:2 (61.) beantwortete Sebastian Schranz (65.) mit dem 1:3, und nach dem erneuten Anschlusstreffer von Marcus Laabs (67.) sicherte Schranz mit seinem dritten Tor (85.) seinem Team drei Punkte. Blau-Weiß Beelitz – Paulinenaue/Hertefelder TSV 5:0 (2:0). Gegen die aufspielenden Beelitzer war Paulinenaue/Hertefeld chancenlos. Der Sieg der Spargelstädter hätte sogar deutlich höher ausfallen können. Fabian Fleischer (30., 65., 70.) trug sich dreimal in die Torschützenliste ein. Die weiteren Treffer erzielten Andreas Kähling (38.) und Marcel Körner (65.) RSV Eintracht Teltow – TSV Perwenitz 3:1 (1:1). Beide Mannschaften wirkten etwas ausgelaugt, die vier Tore waren eher Zufallsprodukte. Peter Wagenknechts 1:0 für den RSV Eintracht glich Markus Kraatz (42.) aus, nach dem Seitenwechsel trafen Marco Hoppe (49.) und Ramon Solga (82.) zum 3:1-Endstand. SG Geltow – Caputher SV 1:1 (1:0). Geltow war in der ersten Hälfte feldüberlegen und lag zur Pause durch ein Tor von Marcus Gawlik (34.) verdient mit 1:0 vorn. Den Ausgleich besorgte Vico Henkel in der 70. Minute. Kurz vor dem Abpfiff gab es noch Gelb/Rot für den Geltower Torschützen Gawlik. H.-J. Schmidt
Thomas Gantz
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