Landeshauptstadt: Auflagen für Konzerte im „Archiv“ Trägerverein: „Keine große Schwierigkeit“
Teltower Vorstadt - Konzerte oder Partys im alternativen Kulturzentrum „Archiv“ dürfen künftig nicht länger dauern als vier Stunden. Auch dürfen nicht jeden Tag in der Woche – und auch nicht an jedem Wochenende im Monat – lautstarke Veranstaltungen stattfinden.
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Teltower Vorstadt - Konzerte oder Partys im alternativen Kulturzentrum „Archiv“ dürfen künftig nicht länger dauern als vier Stunden. Auch dürfen nicht jeden Tag in der Woche – und auch nicht an jedem Wochenende im Monat – lautstarke Veranstaltungen stattfinden. Diese Auflagen hat die Stadt an die Sanierung des Hauses geknüpft und in der Baugenehmigung für die anstehenden Brandschutzmaßnahmen festgehalten, bestätigte Stadtsprecher Stefan Schulz am Freitag den PNN. Das Problem dabei: Das der Stadt vorliegende Betriebskonzept des „Archivs“ sei noch nicht an diese Auflagen angepasst. „Grundsätzlich dürfen die Nachbarn, die später in der Speicherstadt wohnen, nicht beeinträchtigt werden“, sagte Schulz.
Die Stadtverwaltung hatte bereits im letzten Hauptausschuss klargemacht, dass das „Archiv“ seine Veranstaltungsformate verändern müsse. Zugleich gibt es Streit um den Sanierungszuschuss für den Trägerverein des „Archivs“. Im Rathaus werden die vom Verein veranschlagten 500 000 Euro für die Sanierungsarbeiten angezweifelt. Bewilligt sind bisher 325 000 Euro. Ende März 2012 läuft die Betriebsgenehmigung für das „Archiv“ aus, sollten die erteilten Brandschutzauflagen, etwa die Demontage von Decken oder das Einsetzen weiterer Brandschutztüren , für das Haus bis dahin nicht erfüllt sein. Im Hauptausschuss hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) angekündigt, eine neue Arbeitsgruppe der Verwaltung werde mit dem Verein eine Kostenberechnung durchführen.
Dazu meldete sich am gestrigen Freitag der „Archiv“-Verein zu Wort. Die überraschend eingesetzte Arbeitsgruppe sei ein „weiterer Schritt auf einem bis hierher bereits langen und beschwerlichen Weg des Dialoges“ mit dem Rathaus, sagte Vereinssprecher Kay-Uwe Kärsten. Er hoffe auf verbindliche Vereinbarungen. Dringend zu klären sei, wie der Verein für dieses Jahr bereits bewilligte 100 000 Euro „umgehend“ abrufen könne, damit zumindest der begonnene erste Bauabschnitt „ökonomisch sinnvoll fertiggestellt und der eingeschränkte soziokulturelle Betrieb aufrecht erhalten werden kann“. Zu den erteilten Lärmschutzauflagen für Veranstaltungen hieß es vom Verein, diese seien „ohne große Schwierigkeiten“ umzusetzen. Kärsten gab sich sicher, dass die vom Archiv e.V. und einem beauftragen Architekten aufgestellten Kosteneinschätzungen zur Sanierung „sowohl fachlich korrekt als auch effizient kalkuliert und somit durchweg plausibel sind“. H. Kramer
H. Kramer
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